DAS ISLAMISCHE SCHISMASchiiten und Sunniten
Bereits im 7. Jahrhundert trennten sich die Schiiten von den Sunniten im Streit um die Nachfolge Mohammeds. Während die Schiiten die blutmäßige Abstammung von Mohammed fordern und in Ali, dem Vetter und Schwiegersohn Mohammeds, seinen rechtmäßigen Nachfolger sehen, erkannten die Sunniten die Regierung der Umayyaden an. Ihnen genügt es, wenn der Khalif (Nachfolger) aus dem Stamme Mohammeds kommt.
Mit etwa 800 Millionen Anhängern bilden die Sunniten heute die Mehrheit der Muslime. Die Schiiten zählen etwa 200 Millionen.
Da der Imam nach ihrer Auffassung von Allah besonders erleuchtet wird, ist er der einzige legitime Führer und unfehlbare Instanz in der Rechtsprechung.
Die bedeutendste Gruppe unter den gespaltenen Schiiten ist die Zwölfer-Schia mit etwa 40 Millionen Anhängern. Sie erkennen 12 Imame als direkte Abkömmlinge Mohammeds an.
Seit 940 - so glauben sie - lebt der 12. Imam, Mohammad ibn Hasan, in der Verborgenheit aus der er am Ende der Zeit wieder hervortreten wird, um den Weltstaat Allahs zu regieren. Die Zwölfer-Schia ist im Iran Staatsreligion.
Grundlage des Sunnismus ist neben dem Koran die Sunna, die Worte und Taten Mohammeds, wie sie im Hadith überliefert wurden. Die Sunniten sind die Leute der Sunna".
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In der Liebe Jesu
Chris