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Klaus Kenneth, Pädagoge, CH-Marly
Klaus Kenneth hat während 12 Jahren die Welt bereist; auf der Suche nach Wahrheit. Sein Weg führte ihn von Indien, Tibet, Thailand und den arabischen Ländern bis Mexiko; von Nordafrika bis Alaska und Brasilien. Er wollte die grossen Religionen ausprobieren; Hinduismus, Buddhismus, Islam... mit einem schmerzlichen und enttäuschenden Aufenthalt im Okkultismus und in der Drogenszene. Er beschäftigte sich mit Astrologie, Handlesen u.a.m. - Nichts konnte die Leere seiner Seele füllen, bis zu dem Tag, wo er eine dramatische, persönliche Begegnung mit Jesus Christus hatte. Es war eine unerwartete und schlagartige Veränderung. Von Gott geliebt und seiner Gnade begleitet, berichtet und singt er heute von der wunderbaren und unbegrenzten Liebe Jesu. Im nachfolgenden Bericht hält er Erinnerungen, Beobachtungen und Erkenntnisse wie auch seine persönlichen Folgerungen fest.
Weltreligionen im Vergleich
Zeit meines Lebens war ich Theorien und Theologien abgeneigt. Ich war überzeugt, mit geschickten Worten und etwas Erfahrung in Psychologie kann man dem Menschen alles "andrehen". Die Heuchelei eines "Geistlichen", der mich als Junge während sieben Jahren sexuell missbraucht hatte, öffnete mir auf abstossendste Weise die Augen und trieb mich während zwölf Jahren zur Flucht um den ganzen Erdball. Auf der Suche nach Wahrheit, nach nie erfahrener Liebe und Geborgenheit, lernte ich, den Theorien und Theologien gründlichst zu misstrauen. Auf meinem ganzen, beschwerlichen Weg, auf dem ich nahezu dreissigmal dem Tod ins Auge sah, fand ich keinen Guru oder Lehrer, der das lebte, was er lehrte. Am Ende stand jedesmal eine Enttäuschung.
Enttäuscht brach ich das Studium der Psychologie ab. Nach dem fruchtlosen Versuch, in der Philosophie Halt zu finden, fiel ich in die Abgründe der Drogen und des Okkultismus. Danach machte ich mich voll Hoffung auf den Weg, Gott in anderen Religionen zu finden.
Islam
Lange durchstreifte ich die Länder des Islam: Von Marokko und Tunesien über Persien, Afghanistan bis Bangladesh und Indonesien. Ich lernte den Islam kennen, den ich in seiner Gesetzlichkeit als starr, kalt und lieblos erfuhr. Wenn die Muselmanen nur Gutes tun, um sich den Männer-Himmel voller schöner Frauen, wie ihr Prophet verspricht, zu erkaufen, dient das Gute ihnen selbst und nicht dem Anderen. Wenn Gutes-tun zur Vorschrift wird (Almosen geben) und nicht freiwillig, aus dem Herzen kommt, hat man nicht mehr die Wahl zwischen Tun und Lassen, zwischen Gut und Böse und gibt somit die Eigenverantwortung ab. Fremdbestimmung war mir stets zuwider.
Mohammed, selbsternannter "grösster" Prophet, erstaunt uns durch die Tatsache, dass sein Gott ihm nicht einmal seinen Namen mitgeteilt hat, wie das zum Beispiel bei Mose geschah. Mose bekam Antwort auf die Frage nach Gottes Name. Das Wort EL oder AL (Gott) wird auch für Götzen benutzt. Welcher Gott oder Götze sprach also zum selbsternannten Propheten? Von welchem Geist stammen die Visionen, die er in seiner Einsamkeit erhalten hat? War es wirklich der Engel Gabriel? Solche Fragen stellen ist im Islam verboten!
Als die Sarazenen im Jahre 838 die Stadt Ammoria einnahmen und 42 christliche Generäle gefangennahmen, schickte ihnen der Aga (Fürst) immer wieder Moslemführer ins Gefängnis, um sie von der Richtigkeit des Islam zu überzeugen. Als diese behaupteten, Mohammed wäre der wahre Prophet und nicht Christus, entgegneten die Gefangenen: "Wenn sich zwei Männer um ein Feld streiten und der eine behauptet: "Es gehört mir!", während der andere darauf besteht: "Nein, es ist meins!", und einer von beiden hat viele Zeugen für seinen Besitz, während der andere nicht einen einzigen Zeugen aufbringen kann, ausser sich selbst, was würdet ihr sagen - wessen Feld ist es?" Die Muselmanen antworteten: "Es gehört dem, der viele Zeugen hat." "Ihr habt richtig geurteilt", antworteten die Generäle. "Ihr habt euch soeben für Christus und gegen Mohammed entschieden, denn Christus hat alle Propheten des Alten Testamentes und Apostel als Zeugen, während Mohammed nur für sich selbst spricht." Die Muselmanen waren bestürzt und liessen die Generäle köpfen. Eine logische Konsequenz des Kapitels 98 des Koran, wo gesagt wird, dass "alle, die nicht an den "Propheten" glauben, Götzendiener seien und für ewig im Feuer der Hölle zu schmachten hätten. Alle Nichtgläubigen seien die schlechtesten, je geschaffenen Wesen." Im Islam ist die eine Hälfte der Menschheit von vornherein "zur Verdammnis bestimmt". Alles ist vorherbestimmt ("Kismet"). Der Mensch hat somit keine freie Willensentscheidung.
Die fünf Grundsätze des Islam sind:
Es gibt nur einen Gott.
Die Engel sind Gottes Boten.
Der Koran, das Schrifttum, bestehend aus Thora, die fünf Bücher Mose, Zabur (Psalmen Davids), Injill (Teil-Evangelium über Jesus, Hadith-Lehrbücher).
Mohammed als Person und grösster aller Propheten.
Endzeit und Auferstehung der Toten bestimmen das Leben des Einzelnen ebenso wie die fünf Pfeiler des Glaubens: 1. Den Glauben öffentlich bekennen. 2. Das Ritual, 5 mal am Tag knieendes Beten nach Mekka, ausgerichtet. 3. Almosen; 1/40-stel des Einkommens muss abgegeben werden. 4. Ramadan, tagsüber fasten während 40 Tagen. 5. Pilgerreise nach Mekka und inoffiziell: Jihad (Heiliger Krieg), die Bemühung um die Herrschaft des Islam über alle anderen Religionen. Wie wir wissen, mit fanatischer Aggression und unheiligem Hass ausgeführt (Sure 47 im Koran).
Allah ist weit entfernt, für die Menschen unerreichbar und unpersönlich. Allah ist ein kalter Sklavenhalter. Er verlangt vom Menschen, seine Erlösung zu verdienen. Für seine Sünden wird er körperlich misshandelt. Es gibt keine Vergebung für Schwächen. Nach dem Koran ist nicht Jesus am Kreuz gestorben für die Sünden der Menschheit, sondern jemand anders, wahrscheinlich Judas Iskariot. Das Neue Testament bezeugt das Gegenteil: Gott in seiner Dreieinigkeit kommt in Jesus Christus dem Menschen nahe. Jesus Christus lässt Sünder nicht auspeitschen oder Hände abhacken. Er liebt den Sünder - aber nicht die Sünde! Liebe ist die Kraft der Veränderung und eine Sprache, die der Mensch versteht.
Mohammed war ein Mensch mit Leidenschaften. Er lebte mit zahllosen Frauen und war mit 13 verheiratet. Andererseits behauptete der Prophet: "Es gibt nichts Verderblicheres auf der Welt als Frauen." Sie müssen sich unter schwarzen Schleiern verstecken; fern des öffentlichen Lebens, ohne Schulbildung, ohne Beruf sind sie den Männern weniger wert als Kamele. Das steht im krassesten Gegensatz zu Jesus und seinem Umgang mit Frauen (siehe Evangelien). Mohammed war verwickelt in Politik (auch in Heiratspolitik zur Erlangung von Macht), Gewalttaten, Ausrottung ("den Ungläubigen den Kopf abschlagen"; Koran, 47. Sure), Beutezüge (Koran, 5. Sure) und übelste Massaker; Handel, Geld und Geschäfte gehörten zum Inhalt seines Lebens.
Ist das die barmherzige Liebe Allahs? War Politik und Gewalt jemals in der Geschichte der Menschheit ein Weg zu innerem Frieden? Dieses starre Einhalten von Regeln und Geboten, statt vergebender Liebe und Wärme war eine der bösesten Erfahrungen, eine der entscheidenden Enttäuschungen, die mich veranlassten, dem Islam den Rücken zu kehren. Wo der Mensch nach dem Sichtbaren und nach seinem Äusseren beurteilt wird, statt nach seinen Beweggründen und seiner inneren Einstellung, wie es im Christentum der Fall ist, kann Gott nicht am Werk sein. Wo Gedanken Ursprung für Sünde und Bindung an Leidenschaften sind, kann man nicht mit lapidaren Äusserlichkeiten und Gesetzen kommen, um den Menschen zu verändern. Das kann nur im Herzen geschehen - durch Erkennen der eigenen Schwäche und im Annehmen der vergebenden Gnade Gottes.
Hinduismus
Die nächsten sieben Jahre habe ich als überzeugter Anhänger des Hinduismus gelebt. Einen kleinen Teil dieser Zeit in der Sekte der Transzendentalen Meditation, verbunden damit praktizierte ich auch Yoga. Die meisten Erfahrungen machte ich in Indien, wo ich auf der Suche nach der Wahrheit 30'000 km, von Guru zu Guru, unterwegs war; vom Himalaya bis in den äussersten Süden dieses faszinierenden Subkontinents. Der Hinduglaube zog mich durch seine Unfassbarkeit in seinen Bann; buchstäblich alles findet darin Platz. Es gibt im Hinduismus etwa 33 Millionen Götter und Dämonen.
War der Isalm noch relativ verwandt mit dem Christentum, betrat ich im Hinduismus nun eine völlig neue Welt. Alles was gefällt, kann zu Gott gemacht werden: Kühe, Affen, Elephanten, Geld, Menschen, Ratten... Einen persönlichen Kontakt zu Gott zu finden, ist fast ausgeschlossen. Hinzu kommen massenhaft Dämonen, die den Menschen Angst und Schrecken einjagen. Das Kasten-System teilt die Menschen in fünf Gruppen ein. Es ist genauso entmutigend wie das "Karma", die Vorherbestimmung durch die Bindung an die Vergangenheit oder die vorangegangenen Leben. Fatalismus macht sich breit: Was der Mensch heute ist, verdankt er seinem Verhalten im vorherigen Leben. Das Rad seiner Geschichte dreht sich solange, bis er selbst zu Gott geworden ist und nicht wiedergeboren werden muss. Aus dieser leidvollen Kette von Reinkarnationen auszubrechen, ist das Ziel des Hindu; mit dem Kosmos zu verschmelzen und wieder gottgleich zu werden.
Wie geschieht das? Wie kann der Hindu sich "freikaufen", da er Jesus Christus (Vergebung der Sünde, statt Strafe der Wiedergeburt) nicht kennt? Schuld und Sünde sind in dieser Religion unbekannte Begriffe. Er versucht es durch Selbsttorturen, Selbstgeisselungen, brutalste Zeremonien und Pilgerreisen auf Knieen, er zündet Räucherstäbchen an und praktiziert diverse Meditationen (z.B. Yoga), um von Gedanken frei zu werden, die ihn heimsuchen. Tempelbesuche und Waschungen im Ganges oder anderen sogenannt heiligen Gewässern; all das kennen wir in Religionen. Und doch: Es hat noch niemand von Sünde befreien können. Der Hindu will versuchen, seine hundertprozentig göttliche Natur in sich durch Meditation und Yoga wiederzufinden, sich dadurch zu "ent-'schuld'-igen", und das Rad der Wiedergeburten zu durchbrechen. Das Karma, die Activa-Passiva-Bilanz (gute und böse Taten) ähnelt der islamischen Auffassung des letzten Gerichts (nicht aber der willkürlichen Vorausbestimmung Allahs).
Im Alltags-Stress und im Wirrwarr der uns umgebenden Welt ist ein zwanzigminütiger Unterbruch durch Yoga für viele Menschen nervenberuhigend, aber da Yoga letztendlich Religion ist, nicht Sport (ein Fitness-Waldlauf brächte bessere Resultate), wird Yoga unmerklich zur Narkose; eine Anästhesie, welche geistige Folgen von zerstörerischer Art nach sich zieht. Es entfernt uns von Gott, indem wir auf höheren Yoga-Stufen alle Gedanken von uns schieben lernen - auch Eingebungen des Heiligen Geistes und die Stimme Gottes. In Yoga wird Leere gesucht, während Christus "Fülle" verspricht. Der biblische Rat ist: "Betet ohne Unterlass!" In jeder hinduistischen Meditation, dem zentralen Werkzeug zur Selbsterlösung, ist der Mensch - wie durch eine Nabelschnur - mit der Götter-, Götzen- und Dämonenwelt verbunden; nichts wird hinterfragt.
Wenn Jahwe im Alten Testament sein Volk vor Vielgötterei warnt, so nicht aus Moral oder Repression, sondern dem Menschen zum Schutz. Sünde ist nicht ein moralischer Begriff, sondern Zerstörung des Lebens und des Selbst. Durch die ganze Bibel hindurch warnen uns die Propheten vor Götzendienst. Heute sind wir frei zu entscheiden, ob wir diese Götzen in Form von Yoga und Mantras (Klangsilben zum Meditieren) zur Veränderung unserer Persönlichkeit annehmen, oder Jesus Christus nachfolgen wollen. Seine Worte sind ermutigend: "In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten: Ich habe die Welt besiegt" (Johannes 16,33).
Je tiefer ich in die Welt des Hinduismus eindrang, desto mehr wurde ich von Angst und Tod gefangen und auf den Tod fixiert, statt "zu überwinden". Die hinduistischen Praktiken haben mein Problem nur verdrängt oder zeitlich verschoben. Sobald ich aus der "Narkose" aufwachte, war alles wieder beim alten. Geistige Selbstkontrolle, sieben Jahre Meditation und Yoga brachten nicht die gesuchte Freiheit, sondern es war nur eine Methode und Technik, um unliebsame Gedanken fernzuhalten. Statt mir selbst näher zu kommen, meine Sündhaftigkeit zu erkennen, statt Jesu Frieden zu finden, hat mich der Hinduismus isoliert; von Menschen, vom wahren Gott, von Jesus Christus - und letztendlich auch von mir selbst.
Am Rande notiert einer der Gründe, weshalb so viele Westler gerne an die Reinkarnationslehre glauben: Wer nicht in Jesus Christus zur Ruhe gekommen ist, hängt am äusseren Leben: an Geld, an der Materie, an Sex und an seinem Besitz - er kann und will nicht sterben. Im Hinduismus geht es nach dem Sterben in einem neuen Leben weiter. Welch vielversprechende Aussicht! Würden diese Westler allerdings der Hindu Leid kennen, würden sie eines besseren belehrt.
Buddhismus
Nachdem ich weder Liebe noch Geborgenheit, noch Antworten auf meine Fragen erhalten hatte, blieb mir noch ein Weg offen: der Buddhismus. In Kalkutta hörte ich 1978 erstmals von einem Meister (namens Achan Chah, Luong Pa = verehrter Vater), welcher der härteste und bekannteste, buddhistische Meister ganz Asiens sein sollte. Er lebte in den Wäldern im Grenzland zwischen Thailand, Kambodscha und Laos in einem seiner vielen Klöster. Man kannte seinen Namen und sprach ihn mit Hochachtung aus. Zu diesem Menschen zog es mich mit der letzten grossen Hoffnung auf Erlösung und Freiheit. Er war Abt über 400 Mönche und bevorzugte mich nach kurzer Zeit als seinen Lieblingsschüler (ausserordentliche Privilegien und Privatunterricht). In einer seiner wöchentlichen Ansprachen erklärte er den versammelten Mönchen, dass ich, Klaus, mehr und echter Buddhist wäre, als sie alle. Neid, Hass und Verehrung folgten. Ich führe Achan Chah's Aussage darauf zurück, dass ich mit seltener Absorption den Buddhismus praktizierte. Hierin lag schliesslich meine letzte und grösste Hoffnung. Es ging buchstäblich um Leben und Tod. Die Welt liess mir keine andere Wahl mehr. Erlösung im Buddhismus oder Ende meines Lebens, das waren die Alternativen.
Begriffe wie Sünde, Satan und aktiver Kampf gegen das Böse sind dem Buddhismus unbekannt. Dem Hinduismus nicht unverwandt, geht es auch hier um Meditation und innere Leere. Mit welchem Zweck? Die Quelle allen Übels ist die Begierde. Das hat Siddharta Gautama, der Gründer dieser Lehre, erkannt. Ähnlich wie Adam, der aus dem Paradies vertrieben wurde, will auch der Buddhist wieder zurück in einen Zustand ohne Leiden. Für ihn ist Leiden das schlimmste im Leben. "Leben ist Leiden, Leiden ist Leben", hat Buddha gesagt. Es geht darum, wieder mit dem All-Einen, dem Kosmos, dem Universum zu verschmelzen, von dem das menschliche Leben nur getrennt wurde in eine Gut-Böse-Dualität. Das gesamte, sichtbare Leben wird als Illusion angesehen, welcher es zu entrinnen gilt, durch Meditation. Das kann nur heissen: Sich zurückziehen aus der Welt-, Kloster auf Lebzeiten. Anders - so wird versichert - ist es nicht zu schaffen. Womit wiederum der Grossteil der Menschheit vom "Paradies" ausgeschlossen bleibt.
Die Dualitäten des Lebens ausschalten, was heisst das? Unglück erfährt der Mensch nur, weil er auch Glück erfahren hat und umgekehrt. Das Böse existiert nur, solange das Gute existiert. Das Ziel der Meditation ist, den Zustand zu erreichen, der beide Erfahrungen bedeutungslos macht. Das heisst, in der Meditation wird innere Leere angestrebt. Nichts festhalten; auch die Inspiration wird beiseite geschoben. Hierin liegt die Gefahr, denn die Phantasie und Kraft des Bösen bemächtigt sich dieser Leere und trennt den Menschen nach und nach von seinem wahren Ich. Damit entfernt er sich vom Plan Gottes für sein Leben, und damit von Gott selbst.
Wo nichts Geschöpftes mehr existiert (alles ist Illusion), braucht es keinen Schöpfer mehr; wo keine Unterscheidung zwischen Gut und Böse mehr besteht, weil alles eine Quelle ist, ist auch keine echte moralische Verantwortung mehr vonnöten. Verantwortung aber macht es dem Individuum überhaupt erst möglich, "frei" zu entscheiden zwischen Gut und Böse.
Die Lehre des Buddhismus steht in krassem Gegensatz zu den Aussagen der Bibel. Dort lesen wir: "...Siehe, ich stelle heute das Leben und den Tod vor dich..." Wähle... (siehe 5.Mose 30,15+19). Der Buddhist erlebt statt dem Aufbau des Individuums, einen Abbau der Persönlichkeit, ein tatsächliches Verschmelzen in einen unpersönlichen, universalen "Brei", dessen kosmische Neutralität letztlich nichts anderes darstellt, als ein bedeutungsloses, ethisches Konzept, eine Leere ohne objektives Gegenüber; und alles wird zum vorbestimmten Fatalismus.
Der christliche Gott aber weiss um die Schwierigkeit des Menschen mit "Un-Persönlichem" - daher gibt er sich seit Mose als persönlicher Gott zu erkennen; schlussendlich als Mensch Jesus. Er ist und bleibt persönlich erfahr- und ansprechbar.
Somit ist der Weg Buddhas kein Weg zur Erleuchtung, sondern eine philosophische Spekulation. Sie versucht, ohne Erlösung und Vergebung, sich aus eigener Kraft (Moral, Gesetz und Meditation) zu verändern. Eine "zweck"-lose Übung, die sich um sich selbst dreht und sich spiralförmig nach unten bewegt. "Das Leben ist wie ein totes Blatt im Wind", sagte Buddha. Nicht Gott, sondern der Mensch steht im Mittelpunkt der buddhistischen Lehre. Folglich wird die Wahrheit im Menschen gesucht.
Im Johannesevangelium, dem 14. Kapitel lesen wir, dass Jesus Christus allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und niemand zum Vater kommen kann, denn durch ihn. Ergänzend steht im 1. Timoteusbrief, im zweiten Kapitel: "Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung." Diese Aussagen stehen der hinduistisch-buddhistischen Lehre diametral entgegen. Je tiefer ich mich kennenlerne desto mehr erfahre ich meine Schwäche, Sünde und Abhängigkeit. Da ist nichts Absolutes, Kosmisches oder Schöngeistliches. Das ist eine meiner realsten Erfahrungen in den fünfzehn Jahren Christsein. Gerade in dieser Schwäche erfahre ich den lebendigen Gott, die vergebende Gnade Jesu Christi. Da bleibt keine Angst vor Karma und Reinkarnation: Nein, ich weiss um meine Wiedergeburt aus dem "Wasser und Geist" (Johannes 3,5). Jeder Mensch darf dies erleben, das bringt Freiheit. Seither schwebe ich nicht mehr im unpersönlichen Absoluten herum, sondern ich kann mit meinem Gott lachen und weinen, streiten oder unter seinen Flügeln Schutz suchen; denn da IST ja jemand. Eine Person. Mein Gott. Wer aber will in unserer Zeit die Maske seines Stolzes fallen lassen, um zuzugeben, dass er IHN, Jesus Christus, braucht, von dem gesagt ist: "In keinem anderen ist das Heil, es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, darin wir gerettet werden können" (Apg. 4,12).
Enttäuscht und verzweifelt kam ich zurück nach Europa. Christen in meiner Umgebung fingen an, für mich zu beten und mir von Jesus Christus zu erzählen. Sie brachten mich mit Maurice Ray zusammen, der mir liebevoll begegnete. Während unserer Gespräche begriff ich plötzlich, dass ich ein Leben lang Marionette war. Gab es noch Rettung für mich? "Ja", meinte Maurice Ray, "du bist frei, zu entscheiden, unter welcher Herrschaft du leben willst." Ich wollte nicht mehr Marionette sein, sondern frei werden und unter der Führung von Jesus Christus leben. Wir knieten nieder und beteten. Dies war der Anfang eines neuen Lebens! "Komm, ich habe dir alles vergeben", sagte mir Jesus mit lauter Stimme am Tag meiner Entscheidung. Seit diesem Tag lebe ich angstfrei. Und was die Zeitspanne angeht, die noch vor mir liegt, sagte er mir - ebenfalls mit lauter Stimme: "Hab keine Angst, in meinem Namen wirst du immer stärker sein." So erfuhr ich auf persönliche Weise zum einen "Vergebung der Schuld" und zum anderen die Gewissheit, dass ich weder Yoga noch irgendeine Heilstechnik brauche, um leben zu können. Einzig und allein IHN, Jesus Christus, braucht der Mensch. Jesus Christus ist, nach seinem Sterben am Kreuz, auferstanden. Er hat den Tod besiegt und alles Böse in der Welt, Jesus lebt. Die anderen Religionsgründer sind tot.
Wenn wir als Christ Stille und Schweigen suchen, ist es immer an Jesus gebunden. Er bewirkt seinen Frieden und seine Stille in uns, nicht wie die Welt ihn gibt, sondern wie er ihn uns hinterlassen hat. Jede andere Form von Selbstentleerung führt zwangsweise zur Zerstörung der Persönlichkeit, weil sie uns blendet, so dass wir unseren wahren Zustand der Sünde nicht erkennen. In dem Moment, wo ich Jesus den Schlüssel gebe zu all meinen verborgenen und verschlossenen, inneren Räumen, wird er mich nicht in einen kosmischen Traum heben, auch nicht in Wohlgefallen auflösen; im Gegenteil: Er wird anfangen, das auszumisten, was mich auf der Erde knechtet und gefangenhält; nämlich die Leidenschaften. In Jesus Christus ist die Freiheit, von der jeder Mensch träumt. Durch ihn wird aus einem Sklaven ein freier Mensch. Und wer möchte das nicht sein
Jesus persönlich kennenlernen
In der Liebe Jesu
Chris