Hi, SimnonNa, Du hast ja festgefahrene Prinzipien.
"Christen sagen nicht, daß der Mörder schlecht ist, sie sagen nur, daß seine Taten falsch sind."
Nein, nein, ich meinte schon die Taten, nicht die Menschen, was manche Christen immmer sogerne anführen. Das klinge mehr als zynisch, weil es die Menschen von ihrer Identität trennt, als ob sie leere Hüllen wären und nur die Tat gut oder göse. Aber weder die Menschen noch die Taten sind IN GRUNDE gut oder böse, sie sind einfach da.
"Ist das für dich ein Beispiel dafür, wie wir unsere Gesellschaft organisieren sollten?"
Nein, das habe ich nicht gesagt ! Aber was der Klerus begeht, ist Heuchelei. Wir sollten uns bewußt sein, daß die Zivilisation eigentlich das selbe tut, nur mit anderen Mitteln. Wir Menschen haben und nur scheinbar aus dem natürlichen Mechanismus der Regulation herausgenommen. Wir haben keine Freßfeinde mehr, aber das führt zu Überbevölkerung und das dazu, daß eben die Nahrung nicht mehr für alle reicht, wie wir das in immer mehr Staaten Asiens merken. Wir als Menschen lebten nicht anders, als dieses Löwenrudel, aber es ist schon eine Weile her. Die Tiere haben eben nur nicht den Schritt zu dem vollzogen, was wir Zivilisation nennen - vielleicht sind SIE damit die Klügeren.
"Nun, am Anfang der Diskussion hast Du bestimmte Taten einiger Kirchen zurecht als Böse bezeichnet. Warum schwenkst Du jetzt um 180° um?"
Was ich gemacht habe, ist kein Schwenk um 180°, sondern ich habe Dir begreiflich gemacht, daß die Kirchen etwas anderes predigten, als sie selbst taten. Ich hatte Dir ja geschrieben, daß der Klerus mehr auf der Schiene des "Durchsetzung des Stärkeren" war, als er zugab. Wie gesagt, Glaube ist eine Form der Herrschaftsausübung. Ich habe den Klerus und die Christen nach den von ihnen selbst aufgestellten Grundsätzen betrachtet und das Bild, das da herauskommt, müßte jeden Christen schockieren. Deshalb ist Glaube keine Vernunft, keine Humanität, sondern eine Ideologie, wie Kommunismus und Faschismus.
Gruß,
RH