Abgeschickt von anonym am 21 Mai, 2003 um 12:29:26:
Antwort auf: unlogisch von Andreas (webmaster) am 21 Mai, 2003 um 08:51:55:
Biblische Argumente gegen die Vorstellung,Evolution und Schöpfung seien miteinander vereinbarzusammengestellt von Herfried KutzelniggViele Christen meinen, das Leben sei durch Evolution(Höherentwicklung über Millionen von Jahrenvom Einzeller bis hin zum Menschen) entstanden,und diese Vorstellung sei mit den Aussagen derBibel vereinbar. Dabei ändern sie die Evolutionslehrein dem einen Punkt ab, daß sie sagen, nichtder Zufall sei die treibende Kraft der Evolution,sondern Gott habe den Weg der Evolution gewählt,um das Leben zu erschaffen (theistische Evolution).Aus naturwissenschaftlicher Sicht kann die Evolutionstheoriekeinesfalls als Tatsache gewertet werden,so daß ohnehin keine zwingende Notwendigkeitbesteht, nach Vereinbarungsmöglichkeitenzwischen biblischem Glauben und der Evolutionslehrezu suchen. Da andererseits die Evolutionstheoriemehr denn je als „wissenschaftliche Tatsache“verbreitet wird, ist die Frage doch aktuell.Tatsächlich zeigt die Bibel im Alten ebenso wie imNeuen Testament, daß die Vorstellung einer Höherentwicklungnicht richtig ist:1. Nach dem Schöpfungsbericht der Bibel (1 Mose1-2,4a) werden die Pflanzen und die unterschiedlichenTiergruppen unabhängig voneinander geschaffenund jeweils von Gott selbst als „gut“ bezeichnet.Somit bedurften sie keiner Höherentwicklung.2. In 1 Mose 1 heißt es 10 mal, daß Gott die Pflanzenund Tiere nach ihrer Art schuf. Das widersprichtder Vorstellung einer Höherentwicklungüber den Artrahmen hinaus, wie der Bibeltext ihnvorgibt. Gott hat jede Art als solche geschaffen unddie Grenzen der Variationsbreite innerhalb jederArt festgelegt. Nach der Evolutionstheorie abermüßten unzählige Male die Artgrenzen überschrittenworden sein. Die biblische Artauffassung istallerdings weiter gefaßt als der heutige biologischeArtbegriff und entspricht etwa einer Gattung oderFamilie.*3. In den Harmonisierungsversuchen zwischen Bibelund Evolutionsmodell werden gerne die Schöpfungstagegeologischen Zeitaltern gleichgesetzt.Dabei argumentiert man, bei Gott seien ja 1000Jahre wie ein Tag (Ps 90,4; zitiert in 2 Petr 3,8).Gegen eine solche Auffassung spricht aber vieles:so heißt es 6 mal ausdrücklich „und es wurdeAbend und wurde Morgen“. In solchem Zusammenhangläßt das hebräische Wort für „Tag“ nurdie Bedeutung eines Kalendertages zu. Auch beziehtsich das Sabbat-Gebot (2 Mose 20,11) ausdrücklichauf die 6 Tage und den einen Ruhetag(nicht Ruhe-Zeitalter). Im übrigen steht die Aussage,daß bei Gott 1000 Jahre wie ein Tag sind, nichtim Zusammenhang mit Aussagen zur Schöpfung.Sie kann daher nicht zur Interpretation der Schöpfungstageherangezogen werden. In diesem Zusammenhangwird auch öfter darauf hingewiesen,daß die Reihenfolge der Erschaffung im Schöpfungsberichtähnlich sei wie die Reihenfolge nachder Evolutionslehre. Doch bringt dieser HarmonisierungsversuchProbleme, die im Falle der 7 Tageentfallen: z. B. die Erschaffung der Sonne nach denPflanzen oder das Auftreten der Vögel vor denLandtieren.Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erdegemacht und das Meer und alles, was darinnenist (2 Mose 20,11b).4. Gemäß Hebr 11,3 ist das jetzt Sichtbare nichtaus dem entstanden, was man mit den Sinnenwahrnehmen kann, vielmehr wurden alle Dinge„aus dem Nichts ins Dasein gerufen.“ Genau übersetztheißt es: „nicht aus dem Erscheinenden“, d. h.nicht aus dem Sichtbaren, aus schon Vorhandenem.D. h. die Lebewesen haben sich nicht aus Vorstufenentwickelt.5. In Gottes Schöpfung gab es keinen Tod. Dieserkam erst durch den Sündenfall Adams in die Welt(1 Mose 2,17, Röm 5,12), wobei auch die Tiere vonder „Knechtschaft der Vergänglichkeit“ betroffenwurden (Röm 8,19-21). Da die Evolutionstheoriewegen des Überlebens der „bestangepaßten Arten“den Tod ungezählter Individuen und Arten verlangt,damit eine Höherentwicklung überhauptstattfinden kann, ist es unmöglich, daß Gott aufdiesem Wege, d. h. auf dem Umweg über den Tod,Tiere und Menschen geschaffen hat. Darüber hinausist in biblischer Sicht der Tod ein Feind Gottes,der besiegt werden wird (1 Kor 15,26) und kanndaher unmöglich ein Schöpfungsmittel zum Hervorbringenvon Leben sein. Biblisch gesehen ist derTod ein Eindringling in die Schöpfung, der durchdie Sünde des Menschen in die Welt kam (s. o.), alsoein Zeichen des Gefallenseins der Schöpfung.6. Nach der Evolutionstheorie hat sich das heutigeLeben durch den Kampf ums Dasein entwickelt.Kampf kann aber niemals Prinzip göttlicher Schöpfungsein. Vielmehr hat Gott „die Erde, die Menschenund die Tiere durch seine große Kraft“ geschaffen(Jer 27,5) und hat Mensch und Tierenausdrücklich nur pflanzliche Nahrung angewiesen(1 Mose 1,30), jedenfalls zunächst. Heute zu beobachtendeKämpfe zwischen Tieren oder zwischenMenschen sind ebenfalls Kennzeichen einer vonGott abgefallenen Schöpfung.7. Bei konsequenter Anwendung der Evolutionstheoriemüßte eine Höherentwicklung auch nochnach dem Auftreten des ersten Menschen angedauerthaben und wäre auch heute noch zu erwarten bisan das Ende der Zeiten. Dies steht aber im Widerspruchzu den biblischen Berichten (z. B. über dieEndzeit), wonach die als vollkommen (!) geschaffeneMenschheit (1 Mose 1,31; 2,1) sich aufgrundder Sünde abwärts entwickelt, und Gott schließlich„einen neuen Himmel und eine neue Erde“ schaffenwird (Offb 21,1). Die Geschichte Israels zeigteinen „Aufwärtstrend“ nur dort, wo eine Hinwendungzu Gott erfolgte. Wenn die Menschheit sichhöherentwickelt, wozu mußte Jesus sterben? DieErlösung zum Guten hin erfolgt nicht durch Entwicklung,sondern durch das Eingreifen Gottes.8. Nach 1 Mose 3,20 ist Eva als erste Frau dieMutter aller Lebenden. Das schließt aus, daß esschon vor Adam und Eva Menschen gab.*9. Das Neue Testament bezieht sich auf denSchöpfungsbericht wie auf eine Tatsache. So schildertz. B. Paulus in Röm 5,12-21 den heilsgeschichtlichen(und damit für uns lebensnotwendigen)Zusammenhang zwischen der Sünde des einenMenschen (Adam) und dem Gehorsam des einenMenschen (Jesus). Es gibt keinen guten Grund, deneinen Teil dieser Aussage faktisch, den andern abernur bildlich zu sehen.10. Auch Jesus selbst bezieht sich in Mt 19,5 ganzselbstverständlich auf den Wortlaut des Schöpfungsberichtesin 1 Mose 1 und 2.11. Die Sintflut als weltweite Katastrophe wirdvon der Evolutionslehre ausdrücklich abgelehnt,die Bibel stellt sie aber eindeutig als solche dar. 1Mose 6,13: „Da sagte Gott zu Noah: das Ende allerlebenden Geschöpfe ist bei mir beschlossen.“Stattdessen spricht die Evolutionstheorie davon,daß in der Vergangenheit alle Prozesse meistgleichförmig, ähnlich wie heute und nur mit lokalenoder regionalen Katastrophen abgelaufen seien(Uniformitarismus oder Aktualitätsprinzip). Vgl.aber 2 Petr 3,3-7: „In den letzten Tagen werdenSpötter auftreten und sagen, es bleibt doch alles,wie es von Anfang an war … Dabei lassen sie außeracht, daß der Himmel und die Erde durch dasWort Gottes entstanden sind, und daß die damaligeWelt durch die Flut im Wasser zugrunde gegangenist …“12. Auch Jesus spricht in Mt 24,37-39 von derSintflut als von einer historischen Tatsache.