Re: Ernsthaftigkeit/Ökumene

Abgeschickt von Seraph am 23 April, 2002 um 19:42:00:

Antwort auf: Ernsthaftigkeit/Ökumene von malukri am 14 Oktober, 2000 um 14:04:33:

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: Wahrscheinlich werdet Ihr Euch fragen, wieso ich diese Zeilen an Euch richte, ich vermute, dass einige sich denken: „der ist ja völlig abgedreht!", oder: „der will sich doch nur wichtig machen!". Leider muss ich zugeben, dass das nicht ganz unberechtigte Gedankengänge sind! Doch selbst von den Pharisäern sagte der Herr Jesus:

: „Alles nun, was sie euch sagen, dass ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht." (Mt 23,3)

: Es ist mir ein großes Anliegen die Kinder Gottes (einschließlich mir selbst) zu mehr Ernst und Tiefe in der Nachfolge Jesu aufzufordern. Neulich sagte ein guter Freund und lieber Bruder „wenn wir wirklich das glauben würden, von dem wir glauben, das wir es glauben, dann sähe unser Leben anders aus." Wie wahr! Jesus sagt:

: „Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen." (Mt 5,20b)

: Der Zusammenhang (bitte lest Mt 5,13-26!) macht eindeutig klar das Jesus hier keinesfalls eine „juristische Gerechtigkeit" bzw. die Rechtfertigung meint (die uns ja als unverdientes Gnadengeschenk zugesprochen wird), sondern, dass es hier um eine praktische, tätige und ausgelebte Gerechtigkeit geht, die durch den Glauben möglich wird. (vgl. Römer 8,11-13!) Paulus schreibt:

: „Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, um an ihm Anteil zu bekommen. Wißt ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber der kämpft ist enthaltsam in allem, jene freilich, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen......ich zerschlage meinen Leib und knechte ihn...." (1. Kor 9,23-25+27 / bitte lest auch 1. Kor 9,23- 10,12! / vgl. Phil 3,8-14!)
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: Es geht hier freilich nicht darum sich Vergebung oder gar die Erlösung (bzw. die Rechtfertigung) zu verdienen (wie wir es ja z.B. in der kath. Kirche finden können), nein, unsere Erlösung ist - um in dem oben zitierten Bild zu sprechen - der Startschuß für den Lauf auf der Rennbahn. Durch das Blut Jesu sind wir von der Last der Sünde befreit, um an diesem Rennen teilzunehmen (Römer 8,2-3). Wir befinden uns in einer Rennbahn! Nicht in einem Kino oder in einem Hörsaal, in dem wir uns zurück lehnen können und in dem wir uns Vorträge anhören, die unseren Seelen schmeicheln! Paulus sagt: lauft, kämpft den guten Kampf des Glaubens, geht voran! Unser Kampf ist gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, gegen diese Gewalten der Bosheit, die mit allen Mitteln danach trachten, dass wir das Ziel nicht erreichen. (vgl. Eph 6,10-13)
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: Lange Zeit habe ich den von Jesus prophezeiten Abfall der Christenheit irgendwann in der Zukunft erwartet, doch als ich endlich angefangen habe Gottes Wort gründlicher zu studieren, ist mir mehr und mehr schmerzhaft deutlich geworden, dass dieser Abfall schon vor langer Zeit begonnen hat! (- Genaugenommen schon im 4.Jh. unter dem römischen Kaiser Konstantin, als das Christentum wegen eines politischen Schachzugs zur Staatsreligion erhoben, und damit massenweise Scheinchristen produziert wurden, die ihre nicht abgelegten okkulten Bräuche in die Kirche hineinbrachten.)
: Jesus sagte:

: „Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Saduzäer! ..... Seht zu, dass euch niemand verführe! ..... VIELE falsche Propheten werden aufstehen und werden VIELE verführen und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wir die Liebe DER MEISTEN erkalten, wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen." (Mt. 16,6 ; 24,4b + 11-14)

: Die Christenheit ist längst vom Sauerteig der Pharisäer (Formalismus / Dogmatismus -> Katholizismus) und Saduzäer (liberale Theologie / Bibelkritik) durchsäuert! Doch es ist vor allem der kaum wahrgenommene Sauerteig der Saduzäer, der mir Sorgen bereitet. Dessen (momentan) vermutlich extremsten Auswüchse kann man in der ev. Landeskirche und bei den Methodisten erkennen, wo mittlerweile Schwule und Lesben „verheiratet" werden (obwohl doch Gottes Wort eindeutig und in vielen Stellen des AT wie des NT besagt, dass Homosexualität Gott ein Greuel ist.). Idea-Spektrum berichtete neulich sogar davon, dass es den Mitgliedern der (englischen) Methodisten freigestellt ist, ob sie zu „Gott-Vater" oder zu „Gott-MUTTER" beten, so gebe es nun z.B. auch ein „Mutter unser".

: Doch so weit brauchen wir - wie schon angedeutet - gar nicht zu schauen! Denn dieser liberale Geist nimmt schon sehr viel früher Gestalt an! Wo werden z.B. heute noch Texte wie 1. Korinther 11,1-16 oder 14,33-38 (beachtet die Verse 37 und 38!!!) ernst genommen? Längst heißt es in nahezu allen Gemeinden „das galt nur für den damaligen Kulturkreis, heute kann man das nicht mehr so sehen." Die listige Frage der Schlange - die Verführung des Satans - trägt ihre Frucht.

: „Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr nicht von jedem Baum im Garten essen dürft?" (1. Mose 3,1)

: Großen Anteil an dieser unterschwelligen Entwicklung haben offenbar die Freimaurer-Organisationen. Es ist kein Geheimnis, dass beispielsweise Gotthold Ephraim Lessing, (der Begründer der Bibelkritik) Mitglied einer Freimaurer-Loge war. Sein bekanntes Werk „Nathan der Weise" (das an den Schulen intensiv behandelt wird) enthält viele typische Aussagen, die der Zielsetzung der Freimaurer entsprechen.

: Dr. Martin Hohl-Wirtz (ein Ex-Freimaurer, der sich zu Jesus Christus bekehrt hat) schreibt in seinem Werk „Freimaurerei": „Der Geist der Freimaurerei ist bibelkritisch. Er akzeptiert keine über ihm stehende, absolute Geltung beanspruchende Wahrheit, Person oder Aussage, selbst wenn sie in der Bibel steht. Die Freimaurerei stellt sich über die Bibel, beschlagnahmt die Bibel und unterwirft sie. Die Bibel wird nicht abgelehnt, sondern relativiert....Die Relativierung ist Ausdruck einer viel raffinierteren, tieferen, dafür äusserst abgründigen Feindschaft....Die Bibel sei aus der Vorstellungswelt der Antike zu verstehen....."

: Diesem liberal-kritischen, freimaurerischen Einfluss haben sich nach Schenkel (liberaler evangelischer Theologe, ehemaliger Kultusminister von Baden-Württemberg und möglicherweise Freimaurer, wobei es für letzteres keine Beweise gibt.) auch die (wie er es darstellt) etwas unterbelichteten bibeltreuen Protestanten nicht entziehen können: „Selbst die positiven (= pro biblischen) und orthodoxen Kreise, soweit sie sich einer gewissen Allgemeinbildung erfreuen, sind von liberalen Gedanken, wenn auch langsam und vielfach unbewußt, durchsetzt worden."

: N. Homuth berichtet: „Die Evangelische Allianz - laut Ökumenischem Katechismus Hauptwurzel und Vorläuferin des Genfer Weltkirchenrates - wurde im Jahre 1846 als Initiative des Freimaurers Thomas Chalmers gegründet, Chalmers war Mitglied der Freimaurer-Loge Nr. 101 in Forfarshire......Die Gründungskonferenz fand....am 19.8.1846 um 10 Uhr vormittags im Freimaurer-Tempel „Freemason Hall" in London statt. Die erste internationale Allianzkonferenz auf deutschem Boden war 1857 in Berlin. Die Deutsche Evangelische Allianz stand von Anfang an unter der Schirmherrschaft des Preußischen Königshauses, das immer Protektor der Preußischen Großlogen und des Johanniter-Ritterordens zugleich war."

: Das erblindete Christentum wird durch den Einfluss freimaurerischer und illuminatischer bzw. antichristlicher Elemente organisiert und steuert über Vereinigungen wie Allianz und ACK beinahe geschlossen zurück nach Rom. Wie schon zu Jesu Zeiten verbinden sich (das eigentlich verfeindete) Pharisäer- und Saduzäertum, um gegen Christus vorzugehen.

: Dave Hunt schreibt: „Unter den heutigen Evangelikalen ist ein zunehmender Trend zur Annahme und Förderung einer gütigen Sicht der römischen Kirche zu verzeichnen, die im Widerspruch zu den über 400 Jahre lang von Protestanten vertretenen Überzeugungen steht.....Äußerungen von verschiedenen Evangelikalen greifen heute Glauben und Überzeugungen von Millionen Märtyrern an, die lieber starben, als dass sie Transsubstationslehre, Fegefeuer, Ablässe, Heiligen- und Marienverehrung und die übrigen Lehren des falschen Evangeliums der Rituale und Werke annahmen"

: G. Dalliard (ein ehemals seiner Kirche treu ergebener katholischer Priester, der 1988 von der kath. Kirche exkommuniziert und aufs schwerste verleumdet wurde, weil er sich zu Jesus bekehrte und daraufhin die MARIENVEREHRUNG ablehnte) berichtet: „Ein tieferes Gespräch mit Pater Tilbert bahnte sich nach dem Bibelabend an. Er erläuterte mir Geschichte und Sinn der katholisch-charismatischen Erneuerung und wie der Geist Gottes nun über die erstarrten traditionellen Staatskirchen hereinbreche....Im Laufe der Zeit erklärte er mir auch, dass es der Wille des Herrn sei, die Kirchen zu vereinen und dass gerade durch den charismatischen Aufbruch in der röm.-kath. Kirche die getrennten Brüder zurückfinden würden zum einen Hirten, dem Heiligen Vater (gemeint war der Papst!). Diese seine Äußerungen und die Äußerungen anderer charismatischer Priester erfreuten mich sehr. Er zeigte mir auf und ich erkannte, dass die katholisch-charismatische Erneuerung den getrennten Brüdern ein Brückenschlag zurück zum Schoß der Heiligen Mutter, der römischen Kirche, sein würde. Bei diesen Gesprächen spielte auch Fatima und die mysteriösen Verheißungen dieser Marienerscheinung eine wesentliche Rolle."

: Vor unseren Augen gelangt die „große Hure Babylon" mehr und mehr zur Vollendung und wir merken es gar nicht! Es entsteht eine „Welteinheitskirche", eine „falsche Braut Christi" die den Antichristen zunächst beherrschen und ihm zur Macht verhelfen wird, bevor er sie dann abschüteln und vernichten wird - verbunden mit einem Freudenfest im Himmel! (Lest dazu bitte Offenbarung 6,1-2 und 17,1-18,24!) Im Hinblick auf Offenbarung 17,3 ist es sehr interessant, dass neben den großen Kirchen u.a. auch der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden und der Bund Freier ev. Gemeinden den Status einer „Körperschaft des öffentlichen Rechts" haben, der im dtv-Lexikon Bd. 10 wie folgt beschrieben wird: „KdöR....sind rechtsfähige Verbände zur Wahrnehmung staatlicher Aufgaben unter staatlicher Aufsicht."

: Mir ist klar, dass diese Aussage viele verärgern werden, doch im Licht der biblischen Prophezeiungen wird deutlich, dass die ökumenischen Organisationen, Bünde und Vereinigungen nichts anderes als Steigbügel des Antichristen sind. Gottes Wort sagt:

: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt. Denn ihre Sünden sind angehäuft bis zum Himmel." (Offb 18,4-5a)
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: „Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab! Spricht der Herr. Und rührt unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen und werde euch Vater sein und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.
: Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes." (2. Kor 6,17-7,1 / bitte lest bereits ab Vers 14!)

: Diese Zeilen schneiden die genannten Punkte natürlich nur oberflächlich an und können daher kaum mehr als ein Gedankenanstoß sein. Es ist meine Hoffnung, dass ihr Euch selbst mit der Thematik auseinandersetzt, den Herrn befragt und sein Wort durchforscht.

: Gott segne Euch!

Einer der falschen Proheten scheint wohl hier am Werke gewesen zu sein.



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