: Hallo: "DU hast absolut recht, wenn Du sagst, was ein Kind dafür kann vergewaltigt, missbraucht etc. zu werden."
: Ja, das wäre eher noch etwas, was von Menschen begangen wird. Aber auch dabei wundere ich mich, daß Deinem Gott das gleichgültig ist, da er nicht eingreift. Ich spreche eher von Leid, das nicht durch Menschen hervorgerufen wird. Gäbe es einen Gott, der seine Geschöpfe liebt, würde er das verhindern, ob mit Teufel oder ohne, denn er ist ja allmächtig. Also : Entweder er ist gar nicht allmächtig, oder es interessiert ihn nicht, was mit seiner Schöpfung passiert. Warum hat er dann geschöpft? Die bessere Erklärung ist, daß es keinen Gott gibt. Somit wird auch Leid verständlich, ob von menschenhand oder nicht.
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: "Er meint damit, dass die Prüfung der Seelen schon vorbei wäre, wenn er intervenieren würde."
: Na, also, das, was auf der Welt geschieht, als bloße Prüfung hinzustellen - da maßt sich die Bibel aber viel an, wenn sie das aussagt.
: Dabei scheinen die Ärmsten immer mehr "Prüfungen" zu bekommen. Warum läd Dein Gott immer auf den Armen die Prüfungen ab? Sieht nicht gerade aus, wie Liebe. Und manche prüft er, bis sie tot sind. Er scheint nicht zu wissen, daß die Menschen - auch ein Kind im Kongo - gerne leben.
: Solch ein Gott existiert nicht - und wenn, dann muß er so einen kleinen, schwarzen Oberlippenbart haben und östereichischen Akzent.
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: "WIR Menschen haben dafür Sorge zu tragen, dass solche Taten nicht passieren."
: Ja, müssen wir. Das ist allerdings bei einem Wirbelsturm, der viele Familien wohnungslos macht, etwas schwierig. Der, der sich da allmächtig schimpft, scheint ja zu faul zu sein, zum Helfen, oder es ist ihm egal, was mit denen passiert, die Opfer werden.
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: "Ich bin immer noch der Meinune, dass man abschreckende Gesetze haben muss."
Lieber Alpha Omega u.a.Leser!
Natürlich müssen Verbrecher bestraft werden, aber die Todesstrafe ist aus untenstehenden Gründen nicht geeignet. Ich möchte nochmals auf die wichtigsten Dinge unseres letzen Gesprächs eingehen.
Auf meine Frage: ob Gott der Vater des Bösen ist, hast Du geanwortet: Wenn Gtt wirklich der Allmächtige ist, dann ist er der Vater über alles, über Gut und Böse.
Meine weitere Frage: Für Christen ist Blutrache nicht erlaubt. Deine Antwort: Ich weiß daß ich mich wiederhole, hier nochmals: Paulinische Lehre.
Auch ich wiederhole mich: Hier tritt der Unterschied zwischen Christen und Muslime besonders deutlich zu Tage. Du stellst dir Gott als den unbeschränkten Herrscher, der über der Ganzen Schöpfung als Herrscher und Richter thront, über Gutes und Böses und auch das Böse schickt um den Menschen zu prüfen.
Als Christ stelle ich mir Gott als Bruder oder Vater vor, der uns brüderlich oder väterlich liebt und auch manchmal zurechtweist. Er wohnt unter uns und ist in jedem Menschen sichtbar, da er jeden Menschen aus Liebe erschaffen hat. Warum das Böse ist, habe ich schon ein andermal beschrieben.
Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen beiden Ansichten. Auf der einen Seite, der auf dem Throne des Himmels ruhende Gott, der auf uns Menschen herabblickt und auf der anderen Seite, der liebende Gott, der unter uns Menschen und in uns Menschen wohnen will.
Zu allen Zeiten hatten die Menschen andere Gottes-
vorstellungen. Vor 1850 Jahren sagte der Gnostiker Basilius philosophirend von Gott: Denn was einer nicht einmal sussprechen kann, ist begrifflich das Nicht-einmal Unaussprechliche. Vor über 3000 Jahren frug Moses gott im brennenden Dornbusch: Wer bist du Herr. Er bekam zur Anwort: Ich bin der ich bin da. Eine einfache und doch nicht leichte Antwort.
Diese Antwort ist aber weitaus besser wie die Antwort von Basilius. Und Jesus hat noch einfacher, Gott den liebenden Vater im Himmel genannt. Um 900 hat der Muslime Abul-Mugit al Hallag von Gott gesagt: Dein Geist hat sich mit meinem Geist vermischt. Wenn etwas dich berührt, berührt es mich, nun bist du ich in jeder Lage... Zwischen dir und mir ist ein ich bin. Räume in deiner Güte dieses ich bin fort.
Dieses für normale Gläubige mißverständlichen Sätze (Übersinnliches ist mit normalen Worten nicht zu fassen) brachten al Hallag Verfolgung und _Tod ein. 900 Jahre Früher brachten Jesus solch ähnliche Sätze ebenfalls den Tod ein , der von sich als Sohn Gottes sprach. Das letzte Gebet von al Hallag vor seiner Hinrichtung war: O mein Gott.... Schenke mir die Dankbarkeit für diese deine Gnade, daß du vor anderen verbargst, was du mir enthülltest, nämlich die Herrlichkeit deines erhabenenen Angesichtes und daß du verwehrest anderen, was du mir gestattet hast: den Anblick deines verborgenen Geheimnisses. Und diesen deinen Dienern, die versammetl sind, mich im Eifer für die Religion und im Streben nach deiner Gunst zu töten, vergib ihnen. Den wenn du ihnen enthüllt hättest, was du mir enthülltest, würden sie nicht getan haben was sie taten; und hättest du mir vorenthalten was du ihnen vorenthalten hast, so wäre ich nicht in dieser Drangsal. Dir sei Preis für alles was du tust, dir sei Preis für alles was du willst.
Hier haben Eiferer für den Glauben, einen Heiligen getötet in dem Gott wohnte. Das ist doch furchtbar!
Niemand kann wissen ob in einer Seele Gott oder der Teufel wohnt. Jesus hat gesagt: Was ihr den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Nach Jesus ist in allen Menschen Gott.
Ist nicht das Risiko zu groß, wenn Eiferer für den Glauben einen Menschen töten. Diese könnten doch einen Heiligen treffen in dem Gott wohnt! Es wäre doch auch eine ganz normale Reaktion wenn zu Zeiten Davids, der Bruder des Urijas Blutrache geschworen hätte und damit David als einen Propheten getötet hätte. Viele Propheten Israles sind durch Mord umgekommen. Ist es nicht besser das Töten aus Blutrache, aus religiösen oder moralischen Gründen zu unterlassen um nicht Schuld auf sich zu laden, einen Heiligen getötet zu haben. Kein Mensch ist so vollkommen, daß er einen Heiligen wie al Hallag von einem Gotteslästerer und ein Propheten wie David von einem gemeinen Mörder unterscheiden kann.
Freundliche Grüße Gerhard