Hi"Ausser natürlich dort wo die Nahrung knapp ist- aber ob verhungern oder von einem "Regulator" umgebracht zu werden ist dem Individum nicht besonders wichtig."
Aber wir lebten doch nicht immer in solche einem Überfluß, wie jetzt.
"Jedenfalls wird er nicht jemanden töten damit der Rest genug zu futtern hat;)"
Nein, nicht bewußt. Schau, ich sah einst einen dieser Serengetiberichte. Dort war die Rede von einem Löwenrudel mit Jungen und ihrem Kampf uns Dasein. Aber eine Löwin war anders als die anderen. Sie hatte nicht den Instinkt, die Kinder zu schützen, sondern brachte die um, die sie erwischte. Sie tötete ihre eigene Art - der klassische Fall eines Mörders, wahrscheinlich aus längerer Inzucht entstanden. Aber dadurch wurde sie auch ferngehalten von den anderen und war gezwungen alleine durchzukommen, wo der Jagderfolg alleine nicht so hoch ist, wie im Rudel. Der regulatorische Faktor reguliert sich wieder selbst. Aber darin steckt keine Wertung. Die Löwenkinder, die sie nicht erwischt hat, haben gerade durch den Tod der anderen eine bessere Chance zu überleben, weil die Nahrung für alle reicht. Das Individuum zählt dabei nicht, nicht mal die Selbsterhaltung, wie Du geschrieben hattest, sondern die Arterhaltung! Eigentlich gehen beide parallel, aber nicht immer......
Wo ist da der Gott, den die Christen immer sehen? Gäbe es den, würde er sich um das Individuum kümmern und nicht so den Leiden und dem Kampf ums Dasein aussetzen.
Solcher Glauben von "Gut" und "Böse" als Absolutwerte führt zu dem, was in diesem Forum diskutiert wird - Sind Kriege Wille oder Strafe Gottes? Ein uns wohl bekannter US-Präsident hält sich für den ausführenden Arm seiner Gerechtigkeit und definiert "Gut" und "Böse" gemäß der starren Moralapostel des 'bible belt', der in den USA an Macht gewinnt. Wobei er natürlich das "absolut Gute" repräsentiert und dann die anderen natürlich das "absolut Böse" sind. Nun siehst Du, wie verachtend gegen andere eigentlich diese Lehre des Christentums ist - nicht in die blumigen Worten, die Du in der Bibel liest, sondern zwischen den Zeilen.
Gruß,
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