": Wenn Sie hier mit der selben scharfsinnigen Genauigkeit und Logik vorgehen würden, dürften Sie einen derartige Begründung auf keinen Fall durchgehen lassen, denn auch hier handelt es sich um einen Ihrer anscheinend so wohlbekannten Zirkelschlüsse: Gibt es Gott? ---> Hat er den Menschen damals schon etwas offenbart, was sie wissenschaftlich noch gar nicht herausfinden konnten? ---> Dieses Wissen (Umlaufbahn der Sonne um die Galaxie) kann es damals noch nicht gegeben haben! ---> Deswegen kann es Gott nicht geben!"Verzeihen Sie bitte, in meiner Replik ging es an keiner Stelle um die Frage der Existenz Gottes oder um Richtigkeit oder Falschheit einer bestimmten Auffassung über Gott. Ich sehe diese Frage durch nichts, was in irgendwelchen Büchern steht oder nicht steht, auch nur berührt. Existenz erweist sich an ihrem realen Vollzug, sonst nirgends.
"Sie verfallen leider immer dem Blickwinkel eines von der Nicht-Existenz Gottes ausgehenden Menschen"
Wie gesagt, es ging nicht darum. Aber nur um das richtigzustellen: ich gehe vom Blickwinkel eines Menschen aus, der sich darüber im klaren ist, daß sich Gott nach seinen (des Menschen) Kriterien bislang nicht als existent erwiesen hat, so daß ihm (dem Menschen) Existenzannahmen gleich welcher Provenienz belanglos sind, so daß diese Existenzannahmen auch nicht in seine Prämissen einfließen. Ich bin lediglich "offen" für einen möglichen Erweis, aber ich antizipiere ihn nicht in meinen Gedankengängen. "Er" soll sich erst mal real erweisen, dann sehen wir weiter.
Wenn Sie sich an meiner angeblichen oder tatsächlichen Scharfsinnigkeit stören, so befürchte ich, daß ich daran nichts ändern kann.
Mit freundlichen Grüßen
Roger