Re: Bruno Gröning

Abgeschickt von Andreas am 27 Juni, 2002 um 22:42:21:

Antwort auf: Re: Bruno Gröning von Gerhard am 20 Juni, 2002 um 20:39:40:

: : : : Für Bruno Gröning stand wohl Gott an erster Stelle. Für seine Jünger steht Bruno Gröning an erster Stelle, da ja nicht alle an Gott glauben.
: : : Ist damit denn nicht die Grenze zum Götzendienst deutlich überschritten?
: : Für einige (oder viele?) sicherlich schon.
: Wie stehts Du dazu? Stört Dich als Bibelkenner das denn nicht?

Klar stört mich das. Aber ich kann nur predigen, was ich hier über das Internet tue. Sicherlich sollte ich dies auch mal auf einer Gemeinschaftsstunde oder größeren Veranstaltung tun, wenn ich dazu reif bin.

: : In der Bibel steht, dass man den Kontakt mit Gleich-Gläubigen halten soll. Wie oft das sein soll, steht allerdings nicht so genau drin.
: Da gibts wohl speziell im AT ziemlich extreme Stellen. Teilweise mußten die Israeliten aus diesem Grund sogar Andersgläubige töten.

Klar, im Krieg wurden andere getötet, die meist auch andersgläubig waren. Aber es gibt kein Gebot Andersgläubige zu töten.

: : : Aber natürlich können wir heute auch schon einiges dafür tun. Z.B. die Leute informieren, denn die wenigsten kennen überhaupt diese Hintergründe. Das wird meines Erachtens auch alles ganz bewußt verheimlich, damit nur ja die schöne Fassade gewahrt bleibt. Oder hat dein Gemeinschaftsleiter schon mal was darüber erzählt?
: : Ich höre hier zum erstenmal davon. Information ist gut, kann aber auch zu bleibenden Spaltungen führen. Wichtig wäre es die Annäherung in Liebe (entsprechend 1. Korinther 13) zu tun.
: Hört sich gut an, aber was heißt das konkret?

1. Korinther 13:7 "Sie (die Liebe) erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand."
Das bedeutet, dass man nicht lange auf irgendwelchen Dingen rumreitet und diese auch nicht mehr erwähnt, sondern einen Neuanfang wagt, ohne an frühere Verletzungen zu denken und sich auf Gemeinsamkeiten konzentriert.

: : Z.B. sollten wir nicht Bruno Gröning anbeten. Ob wir ihn noch bitten können, ist die Frage.
: Schwierig, aber ich denke eher ja.

Warum bitten wir dann nicht Jesus, der doch soviel besser war?

: Sagen tut sie natürlich öffentlich nichts gegen die Bibel. Aber ich hab einfach so den Eindruck. Es gibt ja auch keine auf den Büchertischen, nichtmal bei größeren Tagungen.

Man muss auch aufpassen, dass man nicht ungewollt Menschen verunglimpft. Vielleicht liest ja Frau Häusler täglich die Bibel und schöpft auch daraus Kraft. Wir wissen es nicht, daher sollten wir hier auch keine Unterstellungen verbreiten.
Leg doch mal ein paar neue Testamente auf den Büchertisch. Diese sind recht günstig zu kaufen und wären eine Bereicherung. Mal sehen, was passiert. Allerdings kannst Du von der Reaktion des Gemeinschaftsleiters nicht auf Frau Häusler schließen.

: : : Gegen das Vergeben hat Frau Häusler wohl nichts, aber sie denkt vermutlich, daß man irgendwann mal einen Schlußstrich ziehen sollte.
: : Das hat Jesus wohl anders gesehen, als er in Matthäus 18:21-22 auf Petrus Frage anwortete:
: : Matthäus 18:21 "Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muß ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? 18:22 Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal." (siehe auch Lukas 17:3-4)
: : (Anm: "siebenundsiebzigmal": Der Ausdruck hat den Sinn: immer, ohne Einschränkung.)
: Hört sich gut an, ist aber zugegebenermaßen ein sehr hoher Anspruch.

Aber nicht unmöglich. Insbesondere, wenn ich mir mal ansehe, was Gott mir vergeben hat.

: : : Hast du eigentlich eine Erklärung dafür, warum Jesus bei Frau Häusler so wenig Beachtung findet? Damit könnte doch dieses Problem gelöst werden.
: : Bruno hat ja sozusagen die Funktion von Jesus.
: Gut erkannt.
: Aber wie würdest du B.G. titulieren? Siehst du zwischen beiden evtl. irgendwelche Gemeinsamkeiten?

Ausser dem, was ich unten geschrieben habe, eigentlich nicht.

: : Gute Frage. B.G. war zum Teil ein Jünger Jesus'. Er ist Jesus' Lebensstil vermutlich relativ nah gewesen (Verfolgung, Gerichtsverfahren, Heilungen) und hat versucht Leute zu Gott zu bringen. Er könnte ein Prophet gewesen sein, der uns versuchte auf den richtigen Weg zu bringen. Gleichstellen mit Jesus würde ich ihn allerdings nicht.
: Sehr interessant. Hast Du darüber schon mal mit jemand Höhergestellten aus dem Freundeskreis gesprochen?

Nein. Es wäre sicherlich mal sinnvoll, zu einer Tagung zu fahren, um diese Fragen zu klären. Leider fehlt mir die Zeit. Aber wenn Du mal bei einer Tagung bist, kannst Du ja mal fragen. Das wäre toll, danke.


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