Jesus' Wunder

Abgeschickt von Andreas am 06 August, 2002 um 07:40:22:

Antwort auf: JESUS IM KORAN (bitte den Text lesen, sehr informativ) von Harun Karaca am 24 Juli, 2002 um 20:34:58:

: (3) Jesu Wunder werden im Koran »Beweise«, manchmal auch »Zeichen« genannt. Jesus vollbringt sie auf Grund einer doppelten Voraussetzung. Zum einen hat Gott ihn von Geburt an gestärkt mit dem »Geist der Heiligkeit«.

Ich denke den Heiligen Geist gibt's für die Moslems nicht?

: Zum anderen kann Jesus seine Taten allein »mit Gottes Erlaubnis« tun.

Er hat sozusagen Vollmacht?

: Beides kommt in folgender Beschreibung der Wunder Jesu zum Ausdruck, in der Gott selbst Jesus anredet (Sure 5:110). Die Auflistung erinnert an die Summarien der Synoptiker: »O Jesus, Sohn Marias, gedenke meiner Gnade zu dir und zu deiner Mutter, als Ich dich mit dem Geist der Heiligkeit stärkte, sodass du zu den Menschen in der Wiege und als Erwachsener sprachst; und als Ich dich das Buch, die Weisheit, die Tora und das Evangelium lehrte; und als du aus Ton etwas wie eine Vogelgestalt mit meiner Erlaubnis schufest und dann hineinbliesest und es mit meiner Erlaubnis zu einem Vogel wurde; und als du Blinde und Aussätzige mit meiner Erlaubnis heiltest und Tote mit meiner Erlaubnis herauskommen ließest«.

Wer hat größere Wunder vollbracht?
Die Sache mit dem Vogel hört sich übrigens fast so an, als wäre Jesus doch Gott. Nichts anderes hat Gott schliesslich mit Adam auch gemacht. Oder ist dies die Beschreibung eines Vaters, der seinem Sohn alles beibringt was der Vater kann?

: Drei Taten Jesu werden im Koran besonders gewürdigt: das Wiegen-, das Vogel- und das Speisetischwunder. Beim Wiegenwunder (Sure 3:46; 5:110; 19:29-33) spricht Jesus bereits als Kind zweimal zu den Menschen: zunächst tröstend zu seiner Mutter, sodann auf dem Arm Marias zu den Menschen. Mit seiner Rede nimmt Jesus nicht nur Maria vor den Verdächtigungen und Verleumdungen ihrer Angehörigen in Schutz, sondern stellt sich selber als »Gottes Diener« vor und beschreibt seinen göttlichen Auftrag. Eine weitere Tat Jesu ist das Vogelwunder, das eine gewisse Verwandtschaft zeigt mit einem Wunderbericht im apokryphen Kindheitsevangelium des Thomas (Kap. 2), gleichwohl aber signifikante Unterschiede zu diesem aufweist. Denn das Vogelwunder Jesu dient dem Erweis der Schöpfermacht Gottes, der Menschen durch Wort und Tat daran teilhaben lässt, wann und wie es Ihm gefällt, nicht aber der Verherrlichung eines göttlichen Wunderknaben.

Komisch, dass Gott nur Jesus an so etwas teilhaben ließ. Irgendwie ist er schon besonders der göttliche Wunderknabe.

: Am ausführlichsten von allen Wundern Jesu wird das mit der Speise, die (auf einem Tisch) vom Himmel kommt, beschrieben (Sure 5:112-115). Möglicherweise ist dieser Bericht ein Reflex der Speisewunder, von denen die Evangelien berichten, oder der Vision des Petrus in Joppe (Apostelgeschichte 10,9-16), vielleicht aber auch der (gnostischen) Tradition vom Himmelsbrot (vgl. Johannes 6,30-35) oder einfach der Praxis der christlichen Mahlfeiern am »Tisch des Herrn« (1 Korinther 10,21), also der Worte zur Einsetzung des Abendmahls.

Oh. Ich hatte gehofft, im Koran würden nur Tatsachen stehen, die tatsächlich passiert sind und nicht irgendwelche Reflexe, die aufgrund von anderen Gegebenheiten dazugedichtet wurden.


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