Lieber Reisender,wiederum ein lobendes Wort vorab: Du bist kein islamischer Dogmatiker, wie auch ich kein christlicher Dogmatiker bin. Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, du bist zum Islam konvertiert, aber auch das Gegenteil ist möglich. In jedem Fall ist deine Art, deinen Glauben zu vertreten, weiß Gott nicht übel. Nun aber zu deinen Anmerkungen:
1. Wieso ist nach deiner Sicht Jesus Gott und bei Andreas der Sohn? – Unser Herr Jesus Christus ist Gott und zugleich Gottes Sohn, und Er ist auch der Heilige Geist. Denn wie du ganz richtig sagst ist Gott eins und unteilbar. Er zeugt nicht, und Er wurde nicht gezeugt, wie es im Qu´ran heißt. Nur ist Gott nicht Allah, und zwar aus vielen Gründen, die ich bei Gelegenheit gern noch erklären werde. Natürlich ist es zu tolerieren, dass Christen den Allmächtigen Gott nennen, ihr Muslime nennt den Schöpfer Allah und die Juden nennen Ihn Jahwe, aber zu behaupten, all diese Namen würden demselben Gott gelten, ist Gotteslästerung. Wir Christen glauben, Gott ist dreieinig, Er ist drei Personen in einer Gestalt, ebenso wie Jesus zwei Naturen besaß, eine göttliche und eine menschliche, weshalb Er der Gottmensch oder besser gesagt der Mensch gewordene eine Gott ist. Wenn jemand Gottes Heilige Dreieinigkeit leugnet, beleidigt er Ihn. Soweit unser christlicher Glaube. Ihr Muslime glaubt dagegen, Allah sei nicht dreieinig, sondern einfach einfach ohne jede Differenzierung, und wenn jemand dies von Allah leugnet, beleidigt er Allah. Aus diesem Grund empfinden wir es als Blasphemie, Gott mit Allah oder Allah mit Gott gleich zu setzen.
2. Zeig mir diese Beiweise? – Wir Christen aus Gottes heiliger katholischer Kirche hüten eine Anzahl Reliquien, wie Jesu Grabtuch, Sein Kreuz und andere Heiligtümer, die mittlerweile auch von Archäologen, wie Prof. C. P. Thiede, Dr. M. Hankemann u.A., als authentisch erkannt und für echt befunden worden sind.
3. Ich sage nicht, dass es keine Kreuzigung gab, aber Allah hat Jesus zu sich geholt und einen anderen dem er eine ähnlichkeit gegeben hat wie Jesus, kreuzigen lassen. – Ich kenne die Geschichte aus dem Qu´ran. Sie ist ebenso gut zu beweisen wie die Brotvermehrung Jesu, also eine reine Sache des Glaubens, an die wir glauben oder nicht, die sich aber schwer beweisen bzw. widerlegen lässt.
4. Steht nicht in der Bibel sinngemäss das Jesus sagt, an disem Tag(Kreuzigung) werden die meisten an mir irregehen...? – Sinn gemä0 steht es so in der Heiligen Schrift, womit jedoch die Juden gemeint sind. - Wer sind die meisten? – Wie gesagt, es sind die Juden, von denen die meisten ihren Erlöser nicht erkannten und dafür im Lauf der Geschichte zu büßen hatten.
5. Oberflächlich? Überhaupt nicht, der Moslem nimmt seinen Propheten in jeder lebensweise als Vorbild auch im äusserlichen, was von den Christen nicht der fall ist.... der Prophet Muhammed hatte einen Bart, und nach lieb zu ihm haben wir auch einen bart, der Prophet hatte bescheidene kleider, ihm zu liebe und ihn als vorbild zu nehemen, haben wir auch bescheidene kleider... aber das heisst nicht wenn wir das nicht machen, lieben wir den Propheten nicht odet gehen nicht seinem Vorbild nach.... mann bekommt nur mehr belohnung, wenn man es macht. – Glaubst du? Nun gut. Jedem das Seine. Ich habe gebührenden Respekt vor den Ernährungsvorschriften und sonstigen – äußeren – Geboten der Juden und der Muslime. Hat denn Jesus euch nicht schon gesagt: "Kleider machen keine Leute? Nichts, was zum Mund in den Menschen hineingeht, macht ihn unrein, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein, denn aus dem Innern, aus dem Herzen des Menschen, kommen alle Bösen Dinge: Hass, Lästerung, Unzucht und all die anderen Sünden gegen Gott. Und kein Mensch wird dadurch unrein, dass er sich z.B. vor dem Essen nicht die Hände wäscht." Persönlich möchte ich dazu noch Folgendes ergänzen. Mich wundert es, warum ihr als Muslime fast mehr Wert auf Äußeres als auf Inneres legt. Ein kluger muslimischer Schriftsteller hat einmal von seiner eigenen Religion, dem Islam, treffen bemerkt: Warum macht ihr Gott durch solche Kleinigkeiten und Nichtigkeiten so klein? Ihr sagt doch auch, Gott ist größer! Gott ist größer, größer als unser Herz, größer als unser Verstand und größer als pedantische Essverbote. Das heißt, esse ich Schwein, werde ich nicht unrein, denn Gott ist größer. Töte ich aber meinen Mitmenschen, tue ich Böses und werde davon unrein.
6. Für den Fall, dass du wie Muhammad die göttliche Dreieinigkeit als Dreiheit missverstehst. - Wir haben es sehr gut verstanden, wir versuchen euch nur zu zeigen, dass ihr das missverstanden habt. – Es ist eine Tatsache, dass Muhammad zumindest Gottes Dreieinigkeit, so wie sie wir Christen verstehen, eben nicht verstanden hat. Erstens, weil er nur Kontakt zu christlichen Sekten hatte, und zweitens, da ihm niemand den tiefen Sinn der göttlichen Dreifaltigkeit erklärte. Denn es ist ein theologisches Prinzip, dass sich jede Religion – außer halt dem Islam – in die besagten drei Richtungen bewegt: Gott ist deshalb dreieinig, weil Er über uns, um uns herum und in uns ist. Über uns thront Gott, der Vater, um uns herrscht unser Herr Jesus Christus und in unserem Herzen wirkt Er im Heiligen Geist. So etwas heißt in der Wissenschaft "zirkulare Religiösität", und diese Religiösität findet sich bei allen Religionen der Welt außer beim Islam.
7. Allah ist bar jedlicher richtung, weil er ist der erschaffer der richtungen:oben, unten, links, rechts, hinten, vorne.
steht den nicht in der bibel sinngemäss, er hatt alles aus nichts erschaffen? bevor er diese sachen erschaffen hatte, gab es demzufolge kein oben oder unten oder irgendetwas, sonder nur ALLAH. darum kann ist es unmöglich zu sagen, er ist oben oder unten... ALLAH existiert ohne Platz, denn er ist der erschaffer vom Platz. – Gott ist in der Tat Schöpfer von Raum und Zeit, doch wir leben in Raum und Zeit des Universums, während Er sowohl außerhalb als auch innerhalb dieser Dimensionen ist. Denn wir sind durch Ihn und mit Ihm und in Ihm.
8. Wenn wir gerade dabei sind, wenn du sagst dreieinig, war ER demfall bevor er Jesus entsandte nur zweieinig? – Die Heilige Schrift lehrt auch dich: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchet, kam in die Welt.
Er war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden, aber die Welt erkannte Ihn nicht. Er kam in Sein Eigentum, aber die Seinen nahmen Ihn nicht auf. Allen aber, die Ihn aufnahmen, gab Er Macht, Kinder Gottes zu werden; allen, die an Seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater voll Gnade und Wahrheit. Aus Seiner Fülle haben wir alle empfangen. Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vater ruht, Er hat Kunde gebracht. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht zu Grunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat Seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit Er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet wird.
Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind (Joh. 1,1-5; 1,9-14; 1,16-18; 3.16-21)."
9. Allah möge dir zeigen, ihn richtig zu verstehen. – Ersetzen wir den Begriff der Gottheit Allah durch den heiligsten Namen Gottes, des Herrn, so hat Er uns längst, mir und dir, gezeigt, wer Er ist, denn Gott ist Mensch geworden und hat unter uns gelebt. Er ist inkarniert, Er ist Mensch geworden, Er ist der Mensch Jesus Christus geworden, Jesus Christus, unser aller Herr und Heiland.
Doch alles, was ich dir hier gesagt habe, soll in sachlicher Diskussion und brüderliche Liebe sein. Der eine Gott führe uns auf dem Weg der Wahrheit zu Ihm. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
In der Liebe Jesu
Chris