Abendmahl
(Hallo,)
jetzt kommen wir zum Abendmahl und da wollen wir unseren Blick auf Jesus richten (Hebräer 12:1-3,
1. Korinther 11:23-26).
Wenn Ihr mitlesen möchtet, könnt Ihr schon mal 1. Korinther Kapitel 10 aufschlagen.
Heute möchte ich mich auf das beschränken, was mir am Meisten am Herzen liegt.
Ich bin ja ein Mensch, der wenig weint. - In den letzten 20 Jahren habe ich nur aus 4 Anlässen geweint.
Einer war vor 2 Jahren, wo es noch darum ging, zu welcher Gemeinde Tamara und ich eigentlich gehen.
Wir hatten da auch andere Ehepaare, die uns in diesem Prozess begleiteten.
Und so fragte mich Bettina mal, ob es bei mir nur eine Kopfentscheidung ist, dass wir zu unserer Gemeinde gehen sollen. - Ich konnte das schließlich rational und logisch genau erklären, warum uns Gott ausgerechnet in unserer Gemeinde haben möchte.
Aber irgendwie brach ich ziemlich sofort in Tränen aus, als ich ihr meine Liebe zu unserer Gemeinde ausdrückte.
Allein der Gedanke, auf meine Geschwister verzichten zu müssen, machte mich sehr traurig.
Ich kann Jesus Gefühle nachvollziehen, die er haben muss, wenn die Gemeinde als seine Braut bezeichnet wird.
Das ist eine enge Beziehung, die Jesus mit der Gemeinde hat und die wir auch untereinander haben sollen. Paulus legt das in den Versen 16 und 17 folgendermaßen dar - 1. Korinther 10:16-17:
„Der Kelch des Segens, welchen wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?
Denn ein Brot ist's, so sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle des einen Brotes teilhaftig sind.“
Wir, die vielen, sind ein Leib. Wir sind eine geistliche Familie. Diese Gemeinschaft ist mir sehr wichtig.
Das Wort, das hier für Gemeinschaft genutzt wird, bedeutet „innige Gemeinschaft“, wie unter Verheirateten - eine solche Gemeinschaft, wie sie die ersten Christen zu Anfang hatten, als sie täglich im Tempel waren, sich einig waren und alles geteilt haben - ja tatsächlich wird das Wort sogar für finanzielles Anteil haben lassen im Neuen Testament genutzt.
Aber nicht nur das. Es wird auch für die Gemeinschaft, die wir mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist haben, benutzt. Wir sollen auch hier eine innige und herzliche Beziehung haben.
Schaut Euch mal um. Wir, die wir gleich von dem Brot nehmen werden, sind verbunden in der gemeinsamen Liebe Gottes als seine Kinder, wir haben Teil am Evangelium, an der frohen Botschaft. Wir haben einen gemeinsamen Glauben, eine gemeinsame Hoffnung und wir verbringen die Ewigkeit zusammen.
Jesus macht es möglich, dass wir das aushalten. Dass wir vergeben. Dass wir lernen, einander so zu lieben, wie Jesus das tat. Dass wir die liebevolle Gemeinschaft nicht nur mit Gott haben, sondern auch untereinander.
Und daran erkennt man uns als Christen (Johannes 13:34-35).
Vermutlich ist es sogar diese Gemeinschaft, die in 1. Johannes 1:7 angesprochen wird, die daraus resultiert, wenn man im Licht wandelt. In der wir problemlos offen über unser Leben sein können, Sünde bekennen und so durch das Blut von Jesus von aller Sünde gereinigt werden.
Gerade hier in der Hausgemeinde können die Beziehungen enger sein, im Bibelkreis und mit geistlichen Weggefährten können wir diese innige Gemeinschaft erfahren und Hilfe bekommen, diese Beziehung auch mit Gott zu entwickeln - und zu intensivieren.
Ich habe durch Geschwister gesehen, wie Vergebung gelebt wird, wurde ermutigt, getröstet, geistliche Wahrheiten wurden mir erklärt, Sünden wurden angesprochen - ich konnte sehen, wie man Konflikte klärt, wie man aufeinander zugeht und ich kann mich selbst einbringen und anderen so Jesus´ Werte vermitteln.
Denn es ist ja Jesus, der uns zu dieser Liebe ein Vorbild gegeben hat. Jesus hat uns gezeigt, wie man liebt.
Wir sind ja nur Botschafter Christi, um Jesus´ Liebe bekannt zu machen, um die Welt mit Gott zu versöhnen (2. Korinther 5:20).
Soweit vielleicht zur Bedeutung des Brotes, das laut Vers 17 die Zusammengehörigkeit in der Gemeinde darstellt.
Genauso könnte man jetzt noch auf das Blut, also unsere Verbindung mit den Leiden Christi eingehen, aber das wäre etwas zu viel für heute.
Wenn ich mir Vers 16 so ansehe, dann erscheint mir die Stelle klar: Nur der, der sich zu solch einer innigen, herzlichen und liebevollen Gemeinschaft entschieden hat und der bereit ist, Anteil an den Leiden Christi zu haben, - der bereit ist, für die Gemeinschaft mit Gott und seinen Kindern sein Leben einzusetzen, nur der kann vom Brot und vom Wein nehmen.
Prüft Euch bitte entsprechend, ob Ihr das Abendmahl nehmen könnt (1. Korinther 11:28).
Im Abendmahl können wir uns an unsere Entscheidung erinnern. Wir haben sie vor unserer Taufe getroffen - trotz des Überschlagens der Kosten, wo wir abwägten, welche Freuden und welche Probleme das Leben als Christ mit sich bringen kann.
Jesus hatte sich auch für uns entschieden und hat die harten Konsequenzen dieser Entscheidung aus Liebe zu unserer Gemeinschaft getragen. Jesus ist am Kreuz gestorben - aber dann auch wieder auferstanden. Mit dieser Auferstehung sind wir in unserer Taufe mit Jesus verbunden worden (Römer 6).
Die Auferstehung und die Gemeinschaft waren bei vielen von uns bestimmt wichtige Punkte auf der positiven Seite beim Kostenüberschlagen.
Beides ist nur mit Jesus möglich.
Danke Jesus.
Lasst uns beten und für die Gemeinschaft dankbar sein.
Großer Gott, Jah, unser Vater,
Wir danken Dir für das Brot und den Wein, den Leib und das Blut von Jesus.
Danke für die geistliche Nahrung, das geistliche Getränk und für die Auferstehung und das ewige Leben.
Danke für die Erkenntnis, den Glauben und die Unsterblichkeit, die Du uns durch deinen Sohn, Jesus, geschenkt hast.
Herr, denke an deine Gemeinde, schütze sie vor den Angriffen Satans und mach sie perfekt in Deiner Liebe.
Danke, dass Jesus diese Gemeinschaft durch sein Opfer möglich gemacht hat.
Ja, es ist sogar eine ewige Gemeinschaft.
Wo man sich endlich genug Zeit für einander nehmen kann.
Vielen Dank, Vater, für Deine große Liebe und für unser Vorbild: Jesus.
Mögest du, Jah, durch den Heiligen Geist in uns verherrlicht werden. Im Namen von Jesus, Amen.
Inhaltlich geändert : 30.03.2011