Liebe Heidi,das ist ein hervorragender Beitrag, zu dem ich nur drei Dinge anmerken will:
1. Ein sehr guter Beitrag; ein guter Beitrag aus einem schlechten Milieu, denn denk doch einmal darüber nach, was der Schreiber so oft beklagt: Menschen, die Jesus danken, sind ihm weit gehend fremd; statt dessen rühmen sie sich selbst, wogegen er die mahnenden Worte aus der Heiligen Schrift zitiert.
2. Wie es rechte Demut gibt, so gibt es auch falsche Bescheidenheit: auch als gute, demütige, Gott ergebene Christin brauchst du nicht jedes Kompliment abtun.
Denn: "Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus (Mt. 5,15)." Und: "Eigenlob stinkt."
Drum werden wir uns nicht selbst loben, doch lobt uns jemand anderes, werden wir sein Lob dankbar annehmen und uns bei ihm dafür herzlich bedanken.
3. All diese Selbstgerechtigkeit, von welcher der Autor richtig schreibt, nennen wir Pharisäismus, denn so waren die Pharisäer, und so lautet auch das Gleichnis, das Jesus uns lehrt: "Zwei Männer gingen zum Tempel hinaus, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: "Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin; die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zwei Mal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens."
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: "Gott, sei mir Sünder gnädig!"
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden (Lk. 18,9-14)."
In der Liebe Jesu
Chris