: Das heißt, Sie - oder wer auch immer Interesse daran haben sollte - müßte mir klar machen, daß Sie die Probleme, die mit Gottesbildern, Zuschreibungen, Psychologie uvm. verbunden sind, mit denen ich mich seit vielen Jahren beschfäftige, besser durchdacht und in einem höheren Maße verstanden und integriert haben als ich.Es geht also um Stolz. Sie achten sich als recht guten Denker.
: Bisher habe ich diesen Eindruck noch nicht einmal auch nur ansatzweise.
Das macht nichts. Vermutlich haben Sie viel mehr darüber nachgedacht als ich. Dennoch können Sie falsch liegen.
Es könnte auch Leute geben, die bereits sehr viel darüber nachgedacht haben und trotzdem zu meinen Erkenntnissen kommen.
: Sie versuchen z.B. immer wieder "beweishafte" Bemerkungen der Art "weil Jesus dies und jenes getan hat oder für dies und jenes einsteht". Verzeihung, an solch einer Stelle denke ich noch nicht einmal mehr nach.
In Ihrem Fall habe ich von Beweisen durch Jesus eher Abstand genommen, da sie für Sie zirkulär sind. (Nur die Auferstehung scheint mir wichtig und durch die Ereignisse danach genügend bewiesen. Und zwar nicht zirkulär, da es nicht nur in der Bibel steht.)
: Sie haben vielleicht bemerkt, daß ich philosophisch und theologisch nicht ganz undedarft bin, und ich gehe ganz sicher nicht hinter meine Standards zurück.
Ist das nun ein Vorteil oder Nachteil?
Die übermäßige Informationsflut könnte für das klare Denken hinderlich sein.
: Womit ich sagen will: es ist nicht unmöglich, aber es gibt Dinge, die mehr Aussicht auf Erfolg haben.
Dann sollte ich wohl eher diesen meine Zeit widmen?
: Ich habe zunehmend das Empfinden, daß gläubige Menschen die extreme Komplexität des Universums und des Lebens auf ein extrem einfaches Modell reduzieren und von diesem Modell ausgehend versuchen, die dem Modell innewohnende Einfachheit im wahren Leben wiederzufinden. Nicht mein Spiel.
Dann viel Erfolg bei Ihrem komplexen Spiel.