Re: Bruno Gröning

Abgeschickt von Andreas am 20 Juni, 2002 um 10:08:50:

Antwort auf: Re: Bruno Gröning von Gerhard am 06 Juni, 2002 um 22:52:46:

: : Für Bruno Gröning stand wohl Gott an erster Stelle. Für seine Jünger steht Bruno Gröning an erster Stelle, da ja nicht alle an Gott glauben.
: Ist damit denn nicht die Grenze zum Götzendienst deutlich überschritten?

Für einige (oder viele?) sicherlich schon.

: Du würdest am Liebsten alle Religionen unter einen Hut bringen. Sicherlich eine gute Idee. Hast du dich schon mal ein wenig mit Sufismus beschäftigt? Das geht in die gleiche Richtung.

Sufismus kenne ich gar nicht.

: : Kennen ist auch übertrieben (vielleicht 10). Ich war jedenfalls auf keiner größeren Veranstaltung.
: Einesteils schade. Das was in den normalen Gemeinschaftstunden erzählt wird, bewegt sich nach meinen Erfahrungen doch sehr an der Oberfläche. Andererseits, ich kenne Leute, die fahren fast jedes Wochenende auf eine Tagung. Da könnte man fast meinen, die hätten mittlerweile eine Art Gehirnwäsche abbekommen.

In der Bibel steht, dass man den Kontakt mit Gleich-Gläubigen halten soll. Wie oft das sein soll, steht allerdings nicht so genau drin.
Gehirnwäsche kann ja manchmal auch reinigen. Wenn man sein Gehirn mit den Worten der Bibel wäscht, wird es jedenfalls sauberer. ;-)
Daraus sollte dann ein verändertes Verhalten entstehen. Was aber andere vielleicht nicht verstehen.

: : Das ist nicht schwer vorherzusehen, dass sich die Leute entzweien werden. Wiedervereinigung unter Gottes Leitung wäre toll. Das versuche ich ja mit diesen Seiten.
: Eine Wiedervereinigung wäre wirklich super. Das Problem dabei ist derzeit aber wohl, daß es im Jahr 1979, als sich Frau Häusler abspaltete, offensichtlich sehr turbulent zuging und jede Menge "Porzellan" zerschlagen wurde. Die damals geschlagenen Wunden sind bei den beteiligten Personen bis heute offensichtlich nicht ganz verheilt und es muß wohl erst eine neue Generation das Ruder übernehmen, bis sich hier grundlegend etwas ändert.

Wiedervereinigung unter Gottes Wort mit allen anderen wäre besser. Aber als ersten Schritt sollten sich die verschiedenen Bruno-Anhänger einigen.

: Aber natürlich können wir heute auch schon einiges dafür tun. Z.B. die Leute informieren, denn die wenigsten kennen überhaupt diese Hintergründe. Das wird meines Erachtens auch alles ganz bewußt verheimlich, damit nur ja die schöne Fassade gewahrt bleibt. Oder hat dein Gemeinschaftsleiter schon mal was darüber erzählt?

Ich höre hier zum erstenmal davon. Information ist gut, kann aber auch zu bleibenden Spaltungen führen. Wichtig wäre es die Annäherung in Liebe (entsprechend 1. Korinther 13) zu tun.

: : : : Gröning wollte uns zu Gott zurückführen. Scheidung entzweit uns aber wieder von Gott. Somit ist klar, was Frau Häusler ändern muss. Ohne Bibel wird man nie Gottes Willen erfahren können.
: Ich hab mich lange gefragt, was Frau Häusler gegen die Bibel haben könnte. Auch heute bin ich mir immer noch nicht ganz im Klaren, aber ich denke, es könnte sein, daß in der Bibel Dinge stehen, die nicht unbedingt mit dem übereinstimmen, was Frau Häusler sagt. Oder hast du eine andere Idee?

Z.B. sollten wir nicht Bruno Gröning anbeten. Ob wir ihn noch bitten können, ist die Frage. Dann sollten wir auch Jesus noch bitten können. Dennoch beten fast alle Christen zu Gott und nicht Jesus, allerdings im Namen von Jesus (also in Übereinstimmung mit Jesus).
Ansonsten wüsste ich nicht, ob Frau Häusler etwas gegen die Bibel hat. Wenn Sie so etwas sagen würde, wäre das eher problematisch, denn es sind doch viele "Christen" in ihrem Freundeskreis.

: : Es soll Leute geben, die sich von ihren Freunden und Familien zurückziehen und sich nur noch mit Leuten aus dem Freundeskreis treffen. Klar sollte man nichts negatives aufnehmen, aber sich gegen die gesamte Welt abzuschotten ist nicht die Lösung. Jesus ist immer wieder zu den Sündern gegangen, hat sie gelehrt und ihnen als Vorbild gedient. Um nichts negatives aufzunehmen, hilft eine gute Beziehung zu Gott.
: Genau so seh ich das auch. Das sich Abschotten ist schon sehr eigenartig und Frau Häusler braucht sich nicht wundern, wenn die Sektenbeauftragten sie immer wieder ins Visier nehmen.

Mit Sektenbeauftragten wäre ich genauso vorsichtig wie mit Sekten. Es ist tatsächlich nur ein kleiner Teil der Menschen, die an Gott glauben und sein Wort in die Tat umsetzen. Diese sind also sozusagen eine Sekte (wie auch schon die ersten Christen bezeichnet wurden Apostelgeschichte 24:5,14, 28:22). Das Handeln dieser Leute ist auch für Sektenbeauftragte nicht immer zu verstehen, daher warnen sie vielleicht davor.

: Gegen das Vergeben hat Frau Häusler wohl nichts, aber sie denkt vermutlich, daß man irgendwann mal einen Schlußstrich ziehen sollte.

Das hat Jesus wohl anders gesehen, als er in Matthäus 18:21-22 auf Petrus Frage anwortete:
Matthäus 18:21 "Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muß ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? 18:22 Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal." (siehe auch Lukas 17:3-4)
(Anm: "siebenundsiebzigmal": Der Ausdruck hat den Sinn: immer, ohne Einschränkung.)

: : Wie oben schon gesagt: Jesus ist immer wieder direkt auf das Böse zugegangen.
: Jesus hatte auch die Kraft, das Böse zu besiegen. Aber ich denke, die können wir auch haben, wenn wir uns mit Jesus verbinden.

Klar können wir diese Kraft auch haben. Wir müssen nur unseren Glauben stärken. Wenn man wirklich glaubt, was in der Bibel steht, wird man nicht mehr in Versuchung geraten, da man die entstehenden Probleme ja durchschaut.

: Hast du eigentlich eine Erklärung dafür, warum Jesus bei Frau Häusler so wenig Beachtung findet? Damit könnte doch dieses Problem gelöst werden.

Bruno hat ja sozusagen die Funktion von Jesus.

: : : : Jesus ist der Herr!
: Richtig. Aber wie würdest du B.G. titulieren? Siehst du zwischen beiden evtl. irgendwelche Gemeinsamkeiten?

Gute Frage. B.G. war zum Teil ein Jünger Jesus'. Er ist Jesus' Lebensstil vermutlich relativ nah gewesen (Verfolgung, Gerichtsverfahren, Heilungen) und hat versucht Leute zu Gott zu bringen. Er könnte ein Prophet gewesen sein, der uns versuchte auf den richtigen Weg zu bringen. Gleichstellen mit Jesus würde ich ihn allerdings nicht.

: P.S. Ich hoffe, dieser Gedankenaustausch ist für dich genauso interessant wie für mich.

Klar.

: Nun bin ich allerdings für 10 Tage in Urlaub. Danach können wir, wenn du möchtest, die Sache gerne fortsetzen. Mal schauen, vielleicht find ich auch irgendwo mal ein Internetcafe.

Auch bei mir gibt es leider Zeiten, wo ich nicht sofort antworten kann.


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