12. Monogamie ist das Ideal, Polygamie ist lediglich erlaubt
Dem Islam wird oft vorgeworfen, die Polygamie sei entwürdigend für eine Frau. Dazu möchte ich den Qur´an zitieren, bevor ich zu den christlichen Geboten und Traditionen komme:
„Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, nicht billig zu sein, (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden.“ (Qur´an 4:3)
Die Monogamie ist das Ideal, Polygamie ist lediglich erlaubt, um größere soziale Missstände zu verhüten. Diese oft zitierten Heiratsvorschriften sollten nicht die Polygamie einführen, sondern sie begrenzen. Unser Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, hat gesagt:
„Wenn ein Mann zwei Frauen hat und sie nicht gerecht behandelt, wird am Tage der Auferstehung mit abgetrennter Hälfte ankommen.“ (At-Tirmidyy)
Diese Heiratsvorschrift lässt Platz für Lösungen, die in Deutschland unmöglich wären. Eine muslimische Frau, verheiratet, wartet seit 14 Jahren vergebens auf ein Kind. Nach langen Überlegungen schlägt sie ihrem Ehemann vor, noch eine Frau zu heiraten, damit er vielleicht dann doch noch die ersehnten Kinder bekommen könnte. Er hat ihr darauf geantwortet, dass dieser Zustand eine Prüfung von Allah(t) sei, und er keine zweite Frau haben wolle.
Ehepaare in den christlichen Ländern müssen in so einem Fall entweder jahrelang auf eine Adoption warten oder sie müssen ein Kind durch eine Leihmutter oder durch Kinderhandel „kaufen“.
In der Programmzeitschrift TV Hören und Sehen (Nr.34/93) wurde auf der Seite „Bitte fragen sie Frau Barbara“ folgender Leser-Brief abgedruckt:
„Frau Uta M.: Vor zwei Jahren lernte ich (24) einen verheirateten Mann (36) kennen. Wir lieben uns und haben seit kurzem eine gemeinsame Tochter. Mit seiner Frau(36), die über alles Bescheid weiß, hat er zwei Kinder. Mein Problem ist , dass sich seine Frau nicht von ihm trennen will. Drei Nächte schläft er bei mir, den Rest daheim. Was soll ich tun?“
Natürlich hat Frau Barbara ihr geraten, sich von dem Mann zu trennen. Und schon wieder gibt es eine Alleinerziehende mehr, es lebe die Emanzipation.
In dem vorangegangen Beispiel waren alle Parteien mit der Polygamie einverstanden, nur bestand das Problem, dass die zweite Frau „ihren“ Mann nicht heiraten durfte.
In der Bibel lesen wir:
„Aber Rehabeam hatte Maacha, die Tochter Absaloms, lieber als alle seine Frauen und Nebenfrauen; denn er hatte achtzehn Frauen und sechzig Nebenfrauen und zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.“ (2. Chronik 11/21).
Ferner:
“Und David nahm mehr Frauen zu Jerusalem und zeugte noch mehr Söhne und Töchter.“(1. Chronik 14/3).
Wieviele Männer gibt es in der christlichen Gesellschaft, die sich nebenbei noch eine Geliebte halten. Oft wissen ihre Ehefrauen von dem Verhältnis und tolerieren es, solange sie ihre Rechte als Ehefrauen nicht verlieren. Die wahre Dumme dabei ist die Geliebte, weil der Mann sie jederzeit verlassen kann, ohne für sie sorgen zu müssen. Diese Missstände werden schulterzuckend hingenommen. Man hat ja das Recht, sich scheiden zu lassen. Wird deswegen jede zweite Ehe in Deutschland geschieden? Gibt es deswegen jährlich 150000 Scheidungskinder?
Jeder dritte ertränkt seine Probleme in Alkohol, gibt es denn keine anderen Möglichkeiten, sein Probleme zu lösen?
Fortsetzung....13. Ein katastrophales Dasein**
Friede sei mit euch
Lichstrahl
"Im Islam leben wir alle, unter welcher Form wir uns auch Mut machen..." (Goethe)