11. Die Überzeugungskraft des Islam
Etwas ähnliches habe ich mit den Mormonen erlebt, nur etwas drastischer. Es waren überwiegend Amerikanerinnen; und eine von ihnen war sehr vom Islam angetan; auch sie hat einmal nach einem Treffen geweint und hat uns zum Abschied in den Arm genommen und gesagt:
„Eigentlich sind wir doch auch Schwestern!“ Die war für ihre Begleiterin wahrscheinlich Grund genug, um ihrem „Chef“ Bescheid zu sagen; denn nach diesem Treffen habe ich die Mormonen nie wieder gesehen. Sie rief mich eines Tages an, nachdem sie zum vereinbarten Treffen nicht erschienen war, und gab mir eine Fernbleibens. Ich fragte sie, ob sie im Moment nicht sprechen könnte; denn ich wusste, sie wohnte mit einer Glaubensschwester zusammen, was sie bestätigte. Später rief sie mich nochmals an und flüsterte ins Telefon, dass sie nicht mehr kommen dürfe, auch wenn sie wolle, während ihre Zimmergenossin gerade unter der Dusche stand. Sie sagte mir, wie gerne sie sich mit uns treffen würde, aber sie sei doch Amerikanerin und vielleicht würde sie sonst nicht wieder zurückkommen. Ich bot ihr an, zu uns zu kommen, wir würden ihr schon irgendwie helfen. Verständlicher Weise fehlte ihr hierzu der Mut.
Einige werden sagen, dass dies Sekten sind und dieses dominante Vorgehen normal sei, aber, worauf ich hinaus möchte, ist, dass die Christen, die nach der Bibel leben wollen, sei es in Sekten oder auch in den Kirchengemeinden, stets von anderen Religionen ferngehalten werden, um nicht in Versuchung zu geraten. Ich frage mich, ob diese Gläubigen denn so schwach sind in ihrem Glauben sind, dass sie sich so schnell verführen lassen, oder liegt es einfach nur daran, dass der Islam überzeugender ist?
Ich habe vor ein paar Jahren die Pastorin der Gemeinde meiner Mutter angerufen, weil ich bei meiner Mutter einen Zettel über eine muslimischen Jungen sah, dessen islamisches Leben dargestellt wurde. Dieses Informationsblatt hatte mein Bruder vom Konfirmandenunterricht mitgebracht. Ich nahm an, diese Pastorin würde sich gerne daran beteiligen, Vorurteile gegen den Islam abzubauen. Ich erzählte ihr, dass ich Muslima sei und mich sehr freuen würde, wenn sie für uns in ihrer Gemeinde einen Dialogabend veranstalten könnte, damit wir als Minderheit Gelegenheit hätten, etwas über uns zu erzählen, z.B. über das Kopftuch.
Ihre Antwort war paradox: Sie sei im Amt, um das Evangelium zu verkünden, nicht den Islam.
Wenn Sie in ein anderes Land fahren würde, würde sie sich auch ein bisschen anpassen! Ich erklärte ihr, das das Kopftuch ein islamisches Gebot darstelle und keine traditionelle Angelegenheit. Nicht einmal dies wusste sie, sie, die ihren Schülern etwas vom Islam erklären wollte! Wieder eine Christin, die nicht zum Dialog bereit war, aber den Muslimen wird Intoleranz vorgeworfen.
Diese Angst vor Dialogen mit Andersgläubigen ist reine Unsicherheit, die aus Unwissenheit entsteht. Man sollte annehmen, dass ein gläubiger Christ, der fest überzeugt ist, dass das Christentum die wahre Religion ist, keine Angst vor Unwissenheit haben sollte;
Denn sein fester Glaube müsste ihn doch geistlich inspirieren, so dass er keine Zweifel fürchten muß. Vielleicht aber liegt es doch daran, dass der Islam die wahre Religion ist; denn hier gibt es keine Ausreden, sondern immer plausible Antworten. Nur durch das Wissen, das der Muslim von Allah(t) hat, kann er so furchtlos und überzeugend sein.
** fortsetzung 12. Monogamie ist das Ideal, Polygamie ist lediglich erlaubt...
Friede sei mit euch
Lichstrahl
"Im Islam leben wir alle, unter welcher Form wir uns auch Mut machen..." (Goethe)