Christenverfolgung - Soldaten - Mission

Abgeschickt von Andreas (webmaster) am 21 Oktober, 2003 um 12:21:57:

Antwort auf: Re: zirkulär? von Roger Pfau am 20 Oktober, 2003 um 21:58:29:

: : ... Wenn man sich die Auswirkungen der Auferstehung Jesus' ansieht, so ist es keineswegs zirkulär. (Diese Auswirkungen sind nicht nur in der Bibel beschrieben. Neros Christenverfolgung ist sogar nicht in der Bibel beschrieben.)
: Zunächst mal ist die nächste zeitliche Erwähnung Jesu außerhalb der Bibel auf etwa 70 Jahre nach seinem Tod anzusetzen, bei Tacitus, Sueton und dem jüngeren Plinius. Selbst wenn die kürzliche Entdeckung eines Ossuariums mit der Auffschrift "Jakob, Sohn von Joseph, Bruder von Jesus" sich wie behauptet auf das Jahr 63 datieren lassen sollte (übrigens mit den gleichen Methoden, die in anderem Zusammenhang als unplausibel zurückgewiesen werden, weil sie der Kreationstheorie widersprechen), bleibt der Umstand, daß wir außerhalb der Bibel praktisch keine Belege dafür haben, daß Jesus überhaupt existierte, da all die römischen Schriftsteller, die ihn nennen, dies in die Form eines "wie man sagt", "wie man berichtet" kleiden, also nicht aus eigenem Ansehen berichten. Und Sie sprechen gar von der Auferstehung wie von einem erwiesenem historischen Fakt, wo noch nicht mal erwiesen ist,daß der angeblich Auferstandene überhaupt historisch existierte. Ob die Qumran-Rollen wirklich Jesus meinen? Prächtige Spekulation, aber ein Beweis?

Gab es um ca. 64 eine Christenverfolgung?
Diese Leute könnten Jesus noch miterlebt haben. Auch wenn sie es nicht aufgeschrieben haben, sehe ich doch aus ihrem Opfer, dass sie schon sehr von Jesus überzeugt waren.

: : : dieser logik zufolge ist auch die göttlichkeit aller anderen menschen bewiesen, für die menschen in großer zahl in den tod zu gehen bereit waren.
: : Wer wäre das dann?
: Krishna, Adolf Hitler, Muhammed, Mao, Lenin uvm.

Sehr witzig. Seit wann gehen Soldaten für Gott in den Krieg? Sie gehen für Geld, zur Verteidigung, Bereicherung oder sonstigen Gründen in den Krieg.
Muhammed war sich sehr sicher, dass er kein Gott ist und ich glaube die anderen auch. Übrigens auch Jesus.
Übrigens haben die Anhänger von Jesus nicht gekämpft. (Diese Fehler wurden erst in den Kreuzzügen gemacht. Zeugen Jehovas kämpfen auch heute noch nicht.) Das sollte Dir zu denken geben. Bei allen anderen gab es eine Chance zu überleben und einen Gewinn zu Lebzeiten zu haben, während Anhänger von Jesus auf den Himmel fixiert sind.

: gewiß, sie alle hatten ihre dezidierten Feinde, aber die hatte Jesus gemäß den Aussagen der Bibel auch

Wie oben schon angedeutet, gibt es große Unterschiede zu Jesus.

: : Dafür gibt es aber auch einige Nachteile, oder? (Einhalten von Regeln)
: : Nach meiner Ansicht wiegen die Vorteile aber bereits in diesem Leben die Nachteile auf.
: "Regeln" gibt es auch für diejenigen, die die Vorzüge eines gläubigen Lebens verwerfen. "Regeln" gibt es für alle, die sich ihnen nicht entziehen :-)

Dann gibt's vielleicht doch keine Nachteile. Warum also nicht gläubig sein?

: : Wenn Gott zu Ihnen sprechen würde, wie könnten Sie es mir beweisen? Oder einfacher: Wenn Sie mir weismachen wollten, Sie hätten schon mal mit dem Bundeskanzler gesprochen. Wie würden Sie das angehen?
: Ich würde nicht versuchen, Ihnen weiszumachen, der BK habe mit mir gesprochen

Und wenn er Ihnen eine wichtige Nachricht gegeben hätte, die sie verbreiten sollten? (Irgendwelche Szenarien ließen sich konstruieren.)

: Wie ich schon sagte, ich bin Zen-Praktiker. Meine Erfahrungen ähneln den Beschreibungen, die ich bei manchen christlichen Mystikern gefunden habe, vornehmlich Meister Eckhardt, aber auch beim späten Thomas v. Aquin, mit einem fundametalen Unterschied, den ich auch schon benannt habe.

Welcher war dies?

: Sie würden bei vergleichbaren Erfahrungen wahrscheinlich sagen, Gott habe zu Ihnen gesprochen; ich kann nur berichten von der offenen, weiten Klarheit des Geistes. Wenn wir diese Erfahrungen teilen sollten, wissen Sie, daß diese Erfahrungen nicht als Argument taugen.

Sie können nicht beweisen, dass Sie diese Erfahrung hatten. Wenn Sie glauben, dass dies für alle Menschen gut wäre, hätten Sie keine Argumente, Leute davon zu überzeugen. Nur weil es viele gibt, die ähnliches tun, bedeutet es nicht, dass diese tatsächlich ähnliche Erfahrungen hatten.
Ich weiß es nicht mehr genau, versucht Buddhismus auch andere Leute zum Buddhismus zu bringen?
Müßten sie eigentlich um das Leid zu reduzieren, oder?

: : : andererseits könnte man sich durchaus ein fortwährendes gespräch vorstellen
: : Ist das nötig?
: ja

Wozu? Es wurde schon alles gesagt.

: : : Liebe zeigt sich nicht darin, daß man einem Menschen Befehle gibt und bei Ungehorsam mit ewiger Verdammnis droht
: : Dann haben Sie Gott falsch verstanden. Spätestens seit Jesus sollte Gottes Wesen deutlich sein.
: Lesen wir dieselbe Bibel?

Ja, nur vielleicht ist das Verständnis nicht gleich.

: Und kennen Sie die Grundsätze des christlichen Fundamentalismus, wie er in sehr vielen Freikirchen verbreitet ist?

Nein. Mir ist die Bibel wichtiger.

: : Also ich kann Gott sehen. (Z.B. in der Natur und in anderen Menschen.)
: Auch ich kann sehen, was Sie sehen. Ich kann es allerdings auch anders deuten; dies veranlaßt mich zu der Annahme, daß auch Sie deuten, selbst wenn Sie dabei der Bibel folgen

Da freut sich der Teufel, wenn man nicht dem die Ehre gibt, dem sie gebührt.
Woher ist alles entstanden? Hat Zen darauf eine Antwort?

Natürlich deute ich. Wie woanders schon gesagt: Ich versuche alle Widersprüche auf Null zu bringen. Das Ergebnis sehen Sie hier.


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