6. Was sagen die Emanzen dazu? Ich möchte hier noch einige Beispiele von den Geboten aus der Bibel bringen, besonders aus dem neuen Testament, von denen ich in der Kirche noch nie gehört habe, dass sie praktiziert werden müssen. Die Gebote des Evangeliums, nach dem die "modernen" Christen angeblich leben. Ich möchte bei den Frauenrechten anfangen, weil in dieser "modernen", "christlich orientierten" Gesellschaft die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in den letzten dreißig Jahren eine sehr wichtige Rolle eingenommen hat.
Außerdem wird dem Islam ungerechterweise immer wieder die Unterdrückung der Frauen vorgeworfen, was ein dummes Vorurteil auf Grund mangelnden Wissen ist. Wie die Christin sich zu bekleiden hat, habe ich oben schon aufgeführt. Wie sie sich nun aber als Ehefrau und Gemeindemitglied zu verhalten hat, zeigen uns die nachfolgenden Bibelverse:
"Die Frauen seien untertan ihren Männern als dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleich wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde Christus untertan, so seien es auch die Frauen ihren Männern in allen Dingen." ( Epheser 5/22-24).
Was die Emanzen wohl dazu sagen:
"Die Frau ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann." (1.Korinther 7/4).
"Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset die Frauen schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werde, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen. Es steht der Frau übel an, in der Gemeinde zu reden. Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist´s allein zu euch gekommen?" (1. Korinther 14/34-36).
"Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie sich über den Mann erhebe, sondern sie sei stille. Denn Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und ist der Übertretung verfallen. Sie wird aber selig werden dadurch; dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heilung samt der Zucht." (1. Timotheus 2/8).
"Den alten Frauen gebiete, dass sie sich halten, wie den Heiligen ziemt, nicht Lästerinnen seien, nicht dem Wein ergeben, sondern Gutes lehren, dass sie die jungen Frauen lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern sich unterordnen, auf dass nicht das Wort Gottes verlästert werde." (Titus 2/3-5).
"Desgleichen sollt ihr Frauen euren Männern untertan sein, auf dass auch die, die nicht glauben an das Wort, durch der Frauen Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ihr in Reinheit und Gottesfurcht wandelt. Euer Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes ! Das ist köstlich vor Gott. Denn so haben sich auch vorzeiten die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und ihren Männern untertan waren, wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr, deren Töchter ihr geworden seid, wenn ihr recht tut und euch durch nichts beirren lasset." (1. Petrus 3/1-6).
Würden in den Kirchen diese Bibelverse gelehrt, würden die muslimischen Frauen nicht stets so falsch verstanden werden.
Wenn eine muslimische Frau sanft und still ist, wird sie als die "arme unterdrückte Frau", die nichts zu melden hat, betitelt.
Wie sollen wir "armen muslimischen Frauen" uns nur dagegen wehren, dass wir so verkannt werden ? Wir kämpfen gegen den Strom, weil die Medien die Mehrheit der Bevölkerung im Westen "aufklären", und ihnen glaubt man bald schon mehr als den eigenen Eltern.
Die Gläubigen, die in die Kirche gehen, werden selbst dort mit dem Standard dieser Gesellschaft vertraut gemacht; denn man will ja fortschrittlich bleiben und nicht als "altmodisch" gelten, was immer das auch sein mag.
Weil in den Evangelien immer wieder die Gebote Mose zitiert werden, möchte ich mich auch derer bedienen; denn die folgenden Gesetze wurden im neuen Testament nicht erneuert oder geändert, also gehe ich davon aus, dass diese Gebote nach christlicher Vorstellung auch heute noch gelten sollten; denn Jesus, Allahs Friede auf ihm, hat im neuen Testament gesagt:
"Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen." (Matthäus 5/17).
"Wenn eine Frau ihren Blutfluß hat, so soll sie sieben Tage unrein gelten. Wer sie anrührt, der wird unrein bis zum Abend. Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, wird unrein. Und wer ihr Lager anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen, und er ist unrein bis zum Abend. Und wer irgend etwas anrührt, das auf ihrem Lager gewesen ist oder da, wo sie gesessen hat, soll unrein sein bis zum Abend. Und wenn ein Mann bei ihr liegt und es kommt ihre Zeit an bei ihm, der wird sieben Tage unrein, und das Lager, darauf er gelegen hat, wird unrein. Wenn aber eine Frau den Blutfluß eine lange Zeit hat, zu ungewöhnlicher Zeit oder über die gewöhnliche Zeit hinaus, so wird sie unrein, solange sie ihn hat; wie zu ihrer gewöhnlichen Zeit, so soll sie auch da unrein sein. Jedes Lage, worauf sie liegt die ganze Zeit ihres Blutflusses, soll gelten wie ihr Lager zu ihrer gewöhnlichen Zeit. Und alles , worauf sie sitzt, wird unrein wie bei der Unreinheit ihrer gewöhnlichen Zeit. Wer davon etwas anrührt, der wird unrein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und unrein sein bis zum Abend. Wird sie aber rein in ihrem Blutfluß, so soll sie sieben Tage zählen, und danach soll sie rein sein. Und am achten Tage soll sie zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Stiftshütte. Und der Priester soll die eine zum Sündopfer bereiten und die andere zum Brandopfer und die Frau entsühnen vor dem Herrn wegen ihres Blutflusses, der sie unrein macht." (3. Mose 15/19-30).
Ferner:
"Rede mit den Kindern Israels und sprich: Wenn eine Frau empfängt und sie einen Knaben gebiert, soll sie sieben Tage unrein sein, wie wenn sie ihre Tage hat. Und am achten Tage soll man ihn beschneiden. Und sie soll daheim bleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung um sind. Gebiert sie aber ein Mädchen, so soll sie zwei Wochen unrein sein, wie wenn sie ihre Tage hat, und soll sechsundsechzig Tage daheim bleiben in dem Blut ihrer Reinigung." (3.Mose 12/2-5).
Diese Gebot würde bedeuten, dass weder die Christinnen während ihrer Reinigung berührt werden dürfen noch ihre Möbel, die sie benutzt haben. Sie würden dadurch regelmäßig zu Aussätzigen werden. Unvorstellbar bei den vielen berufstätigen Frauen heutzutage.
Im Qur´an wird die Menstruation als ein Leiden bezeichnet. Die Frau selbst wird nie als Mensch unrein sein; denn der Prophet Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, hat gesagt : "Ein Gläubiger wird niemals unrein sein."
Von einigen religiösen Pflichten, wie zum Beispiel der Verrichtung des Pflichtgebets, ist sie befreit. Der Geschlechtsverkehr ist zwar während der Menstruation untersagt, aber den Männern ist es gestattet, ihre Frauen zu umarmen und zu liebkosen, auch wird ihre Kleidung nicht unrein, nur weil sie ihre Frauen berühren.
`A´isa (r) berichtete: " Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, stütze sich manchmal in meinen Schoß und rezitierte den Qur´an, während ich meine Monatsregel hatte." (Al-Buharyy).
Die muslimischen Ehepartner sollen, wie oben erwähnt, den Geschlechtsakt während der monatlichen Regel der Frau unterlassen. Passiert es trotzdem einmal, sollten beide, Mann und Frau, es bereuen und Allah (t) um Vergebung bitten. Geschieht ein solches unter Christen, ist dies unverzeihlich:
"Wenn ein Mann bei einer Frau liegt zur Zeit ihrer Tage und mit ihr Umgang hat und so den Brunnen ihres Blutes aufdeckt, und sie den Brunnen ihres Blutes aufdeckt, so sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden." (3. Mose 20/18)
Zum Schutz der Frauenwürde im Islam möchte ich folgenden Vers aus dem Qur´an (24:4-5) zitieren:
"Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch nicht vier Zeugen (dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe. Und lass ihre Zeugenaussage niemals mehr gelten; denn sie sind es, die Frevler sind; außer jenen, die es hiernach bereuen und sich bessern; denn wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.
**fortsetzung .... 7. Steinigung, Handabhauen usw. !!!
Friede sei mit euch
Lichtstrahl
p.s.
"Im Islam leben und sterben wir alle" (Goethe)